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/ Wort zum Tag

5. Mose 33,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Papa würde alles für seine Kinder tun.“ Jonas ist überzeugt von dem, was er sagt. Jonas versucht seinen Bruder Barnabas auch zu überzeugen. Irgendwie scheint ihm der ein Jahr Jüngere aber nicht zu glauben. Das Gesicht bleibt skeptisch. Da kann der Große noch so glühend fechten. „Lukas - du musst ihm das klar machen. Ich rede mir den Mund fusslig - aber ohne Erfolg. Ich bin mir absolut sicher, dass Papa nicht nur sein letztes Hemd für jeden von uns hergeben würde. Er würde ins Wasser springen, wenn er einen von uns retten müsste. Er würde uns aus jedem Feuer raus holen. Es wäre ihm egal, was das ihn kostet. Er würde nicht einen Augenblick zögern. Und wenn er wüsste, er geht dabei drauf, wär's ihm gleich.“

„Hör auf, das ist doch Blödsinn!“ Barnabas versuchte den Ältesten zu stoppen. „Niemand zweifelt daran, dass Papa in Ordnung ist. Aber es wär doch saublöd, ein Kind zu retten, wenn man als Vater noch gebraucht wird. Es hat doch keinen Sinn, sich selber für den Nachwuchs zu opfern, wenn noch fünf andere Plagen da sind. Um die muss sich doch auch jemand kümmern, nicht nur um den einen.“

„Ausprobieren kann man das ja schlecht“, grübelt Lukas. „Sollen wir ihn fragen? Vielleicht sagt er uns, wie weit er gehen würde, wenn's sein müsste.“ „Alles Theorie“, wehrte Barnabas ab. „Es ist Quatsch, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich will lieber eine Runde schussern. Ich hab eine neue Murmel. Sie ist wie ein kleines Glasauge.  Damit knöpf ich euch alle eure Kugeln ab, wetten?“

„Kann ich dich mal stören, Papa?“ Lukas pirschte sich ganz vorsichtig an seinen Vater heran. Der klappte den Bildschirm seines Rechners zu, zeigte seinem Sohn unmissverständlich, dass er sich Zeit nehmen wollte. „Der Jonas hat gesagt, du würdest zur Not auch drauf gehen, um einen von uns zu retten. Stimmt das?“ „Uff, das ist schwer zu beantworten.“ Der Vater kratzte sich am Kopf. „Ich will ja nicht angeben mit meiner Opferbereitschaft, verstehst du? - Wie kann ich das richtig ausdrücken? - Einerseits lebe ich unheimlich gern. Andererseits bedeutet mir jeder einzelne von euch, ob Junge oder Mädchen, älter oder jünger, mehr als mein Leben. Ihr seid mir tatsächlich, wenn ich darüber nachdenke, wichtiger als meine Gesundheit. Und ich habe auch schon mal eine Bestätigung dafür geliefert. Als Mirjam, eure Mama, so krank war, hab ich ihr eine Niere von mir geschenkt. Und umgekehrt: Eine deiner Schwestern, Melinda, wäre doch fast mal unter einen Laster geraten. Da hat Mirjam sie zurück gerissen. Dabei ist sie selbst beinahe zwischen die Räder gekommen.“ Daran kann man sehen, wie das bei uns zu Hause üblich ist. Wir stehen für einander ein.“

„Das heißt doch: Ihr habt uns ganz arg lieb, oder?“ „Wie verrückt! Aber wirklich verrückt ist das gar nicht. Es sollte eigentlich normal sein so.“ „Nur in der Familie oder auch außerhalb von der Familie?“ „Tja, wo hört denn die Familie auf?“ „Für mich sind meine drei Schwestern und zwei Brüder die Familie, natürlich mit euch Zweien noch dazu.“ „Im engeren Sinn hast du natürlich Recht. Aber im weiteren Sinn sind wir Menschen alle Brüder und Schwestern. Egal wie wir aussehen und wo wir herkommen.“ „Wegen Gott, weil er Vater von uns allen ist?“ „Ja - und von dem wird ausdrücklich gesagt, dass er sein Volk extrem lieb hat.“ „Sein Volk, das ist doch aber dann Israel.“ „Nicht nur Israel. Zuerst schon, aber Jesus Christus hat uns da mit reingenommen. Und weil er uns liebt, weil uns Gott durch Jesus Christus von vornherein und immer schon geliebt hat, sollen wir uns untereinander lieben.“

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