/ Wort zum Tag
5. Mose 18,18
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben.
„Bin ich ein Prophet?“ Vielleicht haben Sie das auch schon gesagt. Zum Beispiel, wenn Sie nicht wussten, wie eine Sache ausgehen wird. Propheten sehen in die Zukunft. So verstehen wir meist ihre besondere Begabung. Deshalb sprechen wir auch von Wetterpropheten, wenn wir die Meteorologen meinen. Die versuchen ja herauszufinden, wie morgen und übermorgen das Wetter sein könnte. Sie stützen sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse und umfangreiche Messdaten. Irren können sie sich trotzdem.
Es gibt einen seltsamen Drang, einen Blick in die Zukunft werfen zu können. Zu allen Zeiten haben Menschen diesen Wunsch gehegt. Er hat sie zu Wahrsagern getrieben und zum Studieren von Horoskopen verlockt. Nur ein Zipfel von diesem Vorhang lüften können! Müsste das nicht helfen, Unglück zu vermeiden? Besser gerüstet zu sein für das Unvorhergesehene? Vielleicht sogar einen Vorteil zu erlangen gegenüber anderen, die solches Wissen nicht haben?
Eigentlich widerlegt dieser Wunsch sich selbst. Denn ein Unglück, das ich vermeiden könnte, würde ich vorab auch nicht sehen. Könnte ich es aber vorhersehen, dann wird es vermutlich auch passieren. Wo Menschen sich einem Wissen um die Zukunft öffnen, lauert deshalb immer die Angst. Ich kann hundert Mal die Schultern zucken und es als harmlose Spielerei nehmen. Aber wenn mich dann irgendeine dunkle Vorhersage trifft, packt mich auf einmal die Furcht: Und wenn es doch so ist? Das passiert sogar dann, wenn es eigentlich nur ein Scherz sein sollte. Ein zufällig geformter Bleiklumpen zu Silvester zum Beispiel. Wer mehr wissen will, als Menschen wissen können, gewinnt nichts und verliert vielleicht auf Dauer den Frieden und die Zuversicht.
Die Propheten der Bibel haben mit Wahrsagerei nicht das Geringste zu tun. Ihnen geht es überhaupt nicht in erster Linie darum, Zukünftiges vorherzusagen. Obwohl sie auch das manchmal tun. Propheten sind Menschen, denen Gott eine besondere Botschaft anvertraut. Ihnen werden Tatsachen enthüllt, die allen anderen verborgen bleiben. Das können künftige Geschehnisse sein, aber auch Vergangenes, das niemand mehr weiß. Es kann ein Wissen sein um das, was tief im Menschen verborgen ist – Angst, Schuld oder auch ein böser Plan, der noch nicht verwirklicht worden ist.
Was immer Propheten enthüllen, nie dient es dem Vorteil eines Einzelnen. Es steht im Dienst der Geschichte, die Gott mit Menschen macht. Es macht Gottes Wahrheit sichtbar, die Menschen zum Frieden und zur Versöhnung ruft. Gut, dass Gott bis heute Menschen begabt, prophetisch von seiner Zukunft zu reden. Solche Propheten sagen uns nicht, wer der nächste Papst wird. Sie sagen uns, dass Gott seine Ziele erreichen wird. Und was das heute für Sie und für mich bedeutet.
Ihr Kommentar
Kommentare (5)
Lieber Georg,ein Kind Gottes, das von Gottes Geist geleitet wird, braucht die Gebote nicht mehr. Aber sind wir schon alle so weit ? lies z.B. den Kommentar von Herr E.Fraustadt.Unser Paulus macht uns … mehrdas klar: " 1.Tim. 1,9 weil er weiß, dass dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern,..."
• Freunde können sich auch mit gut gemeintem Rat irren,
• unser Vertstand kann uns täuschen,
• unser Gefühl kann trügen.
Wie gut ist es da für uns, daß wir Gottes klare Gebote haben, nach denen wir uns immer richten können. Die Gebote sind sichere Anhaltspunkte, an denen weder der Teufel noch der Falsche Prophet vorbeikommt. Wenn ich meinen Weg schon im Schlaf finde, beantrage ich doch deshalb nicht, daß alle Hinweisschilder an der Straße abgerissen werden, nur weil ich sie nicht mehr brauche.
Ist 1.Kor.14 ein Wink mit dem Zaunpfahl, daß ich als Frau lieber den Mund halten soll ? Verstehst du die Kommentare hier wie "Lehren in der Gemeinde" ?
Zu 1. Kor. 14,34 folgende möchte ich anmerken, dass da auch steht "wie auch das Gesetz sagt". Da wir nun aber nicht mehr unter dem Gesetz sind (z.B. Gal 5,18), so sollte man einmal lieber jemanden Fragen, der 1. Kor. 14, 34/35 auch wirklich erklären kann (ich versteh es übrigens auch nicht).
Es gibt Wahrheiten, die immer wahr sind.z.B. die 10 Gebote oder die Bergpredigt. Hier gilt die Prophezeihung Jesus : "Was ein Mensch sät, wird er auch ernten." Egal wie modern oder anders wir heute … mehrChristsein verstehen, diese Prophezeihung erfüllt sich immer.Das heißt, in diesem Sinn kann jeder Christ ein Prophet sein und voraussagen; wer lügt, bekommt kurze Beine!Ein Regierungs-und Wirtschaftssystem, das auf Lüge aufgebaut ist, kommt nicht weit.Wenn wir dagegen Wahrheit säen, werden wir so große und schöne Früchte ernten, daß alle davon satt werden können.
Ist es nicht mit den Wirtschaftsprognosen der Wirtschaftsweisen das Gleiche wie mit den "Wetterpropheten"? Niemand kann wirklich voraussagen, wie die Entwicklung sein wird - und das erzeugt Angst mit … mehrall ihren negativen Konsequenzen. Sollten wir als Christen da nicht vertrauensvoll auf Gott und in sein Wort schauen? Denn er hat uns zugesagt, dass denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind, alles zum Besten dienen muss (Röm. 8,28); und Jesus, unser Herr, hat uns verheißen: "Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matth. 28,20) ER ist der verheißene Prophet! An IHN und SEIN Wort dürfen wir uns gerade auch in Krisenzeiten immer wieder klammern und dann mutig voranschreiten.
Kürzlich war ich mit meinem streng bibeltreuen Schwager in unserer Kirche beim Gottesdienst. Als unsere Pfarrerin das Abendmahl austeilte, blieb er sitzen und lehnte auch einen extra angebotenen … mehrSegen ab. Hinterher begründete er das mit der mehrfachen Aussage einiger Propheten im alten wie im neuen Testament, wie eben im Korintherbrief des Apostel Paulus, dass Frauen in der Gemeinde kein Verkündigungsrecht haben und sich ihren Männern unterordnen sollen, sprich das Hirtenamt ausschließlich den Männern zugeordnet ist. Nur der wachsenden Rolle der Frau im Rahmen der modernen Emanzipierung zufolge hat man sich im Laufe der letzen Jahrzehnte so schleichend von der Bibelaussage verabschiedet. Bei einer kürzlichen Diskussion über dieses Thema mit unserm Pfarrer - dem Ehemann der Pfarrerin - schrieb er die Aussage Paulus der damailgen Zeit zu, in der eben Frauen Menschen 2. Klasse waren und ihnen Zugänge zu Räumen und Gesellschaften verwahrt blieben, die nur Männern zugänglich waren. Paulus war seiner Meinung nach sowieso "Frauenhasser", deshalb dürfe man das in unserer heutigen Zeit nicht mehr alles so wörtlich nehmen. Nun möchte ich die Bibel aber vollumfänglich als unumstößliches Werk ernstnehmen und das sollte nach meiner Überzeugung auch jeder Christ, erst recht jede kirchliche Organisation tun. Wenn mir eben beim Lesen der Tageslosung klar wird, dass kein Prophet jemals aus menschlischen Willen heraus spricht, sondern immer das Wort Gottes, dann müssen wir doch auch die Aussage Paulus für ernst nehmen. Wir machen vermutlich nur heute leider den Fehler, Unterordnung mit Unterdrückung oder Minderwertigkeit zu vertauschen. Die Frau hat doch wegen der Zuordnung des Hirtenamtes an den Mann keinen gesellschaftlich niedrigeren Stand. Ich glaube, wir sollten biblische Worte nicht immer mit unseren modernen Erscheinungen der Gesellschaft vermischen. Aber leider ordnen sich auch viele Landeskirchen dem allgemeinen gesellschaftlichen Trend unter. Ich gehe zum Abendmahl auch zu unserer Pfarrerin, weil ich trotzdem die Hoffnung habe, dass Gott sie nicht für Ihre "Tat" der Verkündigung seines Wortes strafen wird und gnädig sein wird. Trotzdem stelle ich mir immer wieder die Frage, warum selbst höchste kirchliche Institutionen von der Bibel abgehen und biblisches Gut modernen Gesellschaftstrends opfern, sei es die Ehe Gleichgeschechtlicher, Durchführung von Scheidungsgottesdiensten usw.