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/ Wort zum Tag

2. Thessalonicher 3,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Schon richtig munter? Oder noch todmüde? Das frage ich mich morgens oft.

„Schon wieder ermattet -? Oder noch quicklebendig“ - So fragt Paulus sich, wenn er an die jungen Christen in Thessalonich denkt. Vor Monaten hatte er erstmals auf europäischem Boden die gute Nachricht von Jesus verkündigt. In Philippi wurde er unter fadenscheinigem Vorwand einer „geschäftsstörenden Tätigkeit“ inhaftiert, gefoltert und ausgebürgert. Jetzt trippelt er im mit schmerzenden Blessuren und blauem Auge zur 80km entfernten Handelsmetropole, nach Thessalonich. Gemeinsam mit zwei jungen Freunden will er hier die lebenswichtige Bedeutung Jesu bezeugen.

Wo das geschieht, passiert oft Erstaunliches. Einzelne Mitglieder der Synagoge, zahlreiche aufgeklärte Griechen, sowie vornehme Frauen und allerlei Heiden sind überzeugt: Diese drei Typen - Paulus, Silas und Timotheus - sind authentisch. Glaubwürdig ist auch, was sie sagen. Allerdings regt sich Widerstand. Fanatische Gegner verklagen die drei wegen zersetzender politischer Tätigkeit. Sie entfachen einen Tumult. Die Missionare müssen das Pulverfass verlassen.

Zwar werden sie an anderen Orten erneut für Christus aktiv. Aber ohne seine Glaubenskinder kommt Paulus sich verwaist vor. Wie Vater und Mutter, denen Babys geraubt worden sind. Besorgt fragt er sich: Glauben die jungen Christen in der christenfeindlichen Umgebung noch an Christus? Haben sie noch Gemeinschaft untereinander und mit Gott?

Dass ein Leben mit Jesus oft böswillige Attacken mit sich bringt, das hat er ihnen quasi mit der geistlichen Muttermilch klargemacht. Aber hat der Keim des neuen Lebens in solch widrigen Verhältnissen eine Überlebenschance? Oder sind seine neuen Geschwister bereits „wankend“ geworden? Schwankend, wie ein Schilfrohr im Wind? Haben sie sich bereits ihren Widersachern hilflos ergeben?

Timotheus berichtet zwar Ermutigendes. Aber das Widerwärtige in Thessalonich ist seitdem nicht weniger geworden. Schikane und Entbehrungen werden größer. Entehrungen ebenso. Übles Nachreden. Rufmordkampagnen. Kränkungen. Irrlehren. Ethisches Fehlverhalten und Fehlentwicklungen. Sogar Todesfälle. Ein Aufschaukelungsprozess des Bösen. Paulus weiß: Er kann das Böse nicht beseitigen. Er kann seine Freunde nicht schützen. Er nicht. „Aber“, sagt Paulus, „der HERR kann es“.

Der Gekreuzigte und Gestorbene ist der Auferstandene und Erhöhte. Der Machthaber. Der Christus. Er ist treu. Das heißt: Jesus ist zuverlässig. Auf Ihn ist Verlass. Er wird diejenigen nicht im Stich lassen, die sich auf Ihn verlassen. Diesem Treuen kann man trauen. Darum vertraut Paulus die Gefährdeten dem treuen Gott an. Er wird sie stärken. Das geknickte Rohr wird er wieder stabilisieren. Die dahinsiechende Gemeinde wird Er wieder konsolidieren. Durch Seine persönliche Zuwendung, durch Sein Wort wird Er sie stützen. Unterstützen. Aufrichten. Und auf das Ziel ausrichten.
ER selber wird sie bewahren. Sie bewachen. Er wird sie nicht im Sinne eines argwöhnischen Sicherheitsdienstes kontrollieren. Aber wie ein fürsorglicher Vater und eine besorgte Mutter wird Er Acht auf sie geben. Sie bewahren.
Und zwar vor dem Bösen.

In Thessalonich gibt es eine Menge bösgesinnter Menschen. Sie führen Böses im Schilde. Sie wünschen, planen und betreiben Böses. Besonders gegen die Christen. Sie tun das, weil ihre Herzen und Gedanken böse sind. Weil sie dem Bösen, dem Gegenspieler Gottes und Feind der Christen, Raum geben. Aber Gott wird seine Leute in Thessalonich weder dem Widersacher noch seinen Handlangern preisgeben. Ein Grund, Ihm Preis zu geben!
 

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