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/ Wort zum Tag

2. Mose 34,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens.

2. Mose 34,21

Von den sieben Tagen jeder Woche hat in der Bibel nur ein Tag einen Namen, nämlich der siebte Tag, der Sabbat. Das ist der Tag, an dem Gott von seinen Werken ruhte und feierte. Das ist der Tag, den er heiligte, an dem er  „verschnaufte“ und Atem schöpfte (2.Mo 31,17).

Und Gott wollte nicht alleine seine wunderbare Schöpfung feiern. Er wollte und will es in Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen tun. Deshalb sein Gebot:

„Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen“ (2.Mo 34,21). So steht es im 2. Mosebuch.

In erster Linie ist das kein Gebot, sondern ein Geschenk Gottes an sein Volk.

Wer dankbar und bewusst einen Ruhetag feiert, vergisst nämlich nicht, dass er nach dem Bild Gottes geschaffen ist. Er freut sich an Gottes Schöpfung. Er genießt den Rhythmus von Wirken und Ruhen, Tun und Muße, Anspannung und Entspannung. Der Sabbat hilft uns zum Abstand von uns selber. Die  notwendige Geschäftigkeit während der Arbeitswoche bestimmt dann nicht unser Leben.  Von der Sabbatruhe des Schöpfers  empfängt auch unser Ausruhen, unser Feiern seinen Sinn. Von diesem Tag soll Kraft und Wirkung ausstrahlen auf die Woche, die ihm vorangeht und die ihm nachfolgt.

Am siebenten Tag sollen wir ausruhen, diesen Tag sollen wir  heiligen. Das bedeutet ihn aus dem Bannkreis des Gewöhnlichen, aus der Ebene der Arbeit und Mühe heraus zu nehmen und ihn hinein zu nehmen in die Verbindung mit dem Gott, der nach sechs ereignisreichen Schöpfungstagen am siebten Tag ausruhte von seinen Werken. Damit steht er über der Unruhe des Alltags. Ausruhen in Gott ist etwas anderes als Arbeit für Gott und Arbeit in der Gemeinde. In diesem Sinne ist für viele Christen selbst der Sonntag ein Arbeitstag. Ausruhen vor Gott kann bedeuten, in Erinnerung an ein Kinderlied sich vor Augen zu malen, dass Gott alle Sterne, alle Wolken und selbst alle Mücken geschaffen und gezählt hat und sich dann zu vergewissern: Dieser große Gott kennt auch mich und hat mich lieb. Nicht nur staunen über Gottes Werke und danken für alles, was er uns gibt; vielmehr in Gottes Gegenwart verweilen.

Engstirnige Gesetzeslehrer schaffen es zu allen Zeiten aus Gottes beglückenden Geschenken hartherzige Gebote und Regeln zu machen. Nicht durch striktes Beachten von Regeln heiligen wir den Feiertag. Wir heiligen ihn, wenn wir in Einklang mit dem Wort Gottes die Unruhen der Arbeitswoche in der Nähe Gottes eintauschen gegen den Frieden, der höher ist als alle Vernunft. Das strahlt dann aus in die Arbeitswochhe. Wir heiligen ihn, wenn wir beten und erfahren: Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die an uns schuldig wurden. Dann kommen wir auch in Einklang mit uns selbst und in einen Zusammenklang mit der glaubenden Gemeinde im sonntäglichen Gottesdienst. Dort lernen wir, dass unser Leben nicht reich ist durch das, was wir leisten, sondern durch das, was wir geschenkt bekommen.

In den ersten Kapiteln der Bibel kommt unübertrefflich zum Ausdruck, dass der Sabbat Gottes ohne Anfang und Ende ist. Von jedem anderen Tag der Schöpfungswoche heißt es: „Und es ward Abend und es ward Morgen.“ Den siebten Tag können wir dagegen nicht mit der Stoppuhr eingrenzen. Er weist über sich hinaus.  Genauso wie der Ostersonntag. Christen feiern deshalb  am ersten Tag der Woche die Neuschöpfung der Welt durch die Auferstehung Jesu und preisen dabei den, der im Anfang alles durch sein allmächtiges Wort geschaffen hat und am Ende, am großen Herrentag, alles vollenden wird.

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