/ Wort zum Tag
2. Korinther 5,17
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Wenn eine Frau sagt: „Ich bin in andern Umständen...“ - dann ist klar: sie ist schwanger und erwartet ein Kind.
Wenn jemand sagt: „Ich bin in Eile“ – bedeutet das oft: ich habe jetzt keine Zeit für dich.
Wenn ein Kind sagt: „Ich bin in der Schule…“ – dann macht es damit deutlich: ich bin schulpflichtig.
Was aber ist gemeint, wenn der Apostel Paulus schreibt: „Ist jemand in Christus“? – Ich verstehe es so: wenn ich Christ geworden bin, wenn ich Jesus nachfolge, wenn ich Jesus mein Leben anvertraue, dann bin ich in ihm. Dann bin ich mit ihm aufs Engste verbunden.
Und diese enge Verbindung verändert mich auch. Ja, Paulus selbst ist eigentlich das beste Beispiel für diese Veränderung. Er war einer, der zuerst die Nachfolger Jesu, die Christen verfolgt hat. Er wollte die christlichen Gemeinden vernichten, auslöschen. Es war in seinen Augen der größte Unsinn, ja geradezu Betrug und Irreführung, was die Christen von Jesus erzählten. Dass er z.B. auferstanden sein sollte und lebt. – Und dann stellt sich ihm der Auferstandene selbst in den Weg. Paulus hat eine Begegnung mit dem Auferstandenen, die sein Leben total verändert. Aus einem Christen-Verfolger wird ein Christus-Nachfolger. Er wird ein glühender Anhänger von dem, den er vorher aufs Schärfste bekämpft hat. Mit dem Wort für den heutigen Tag beschreibt Paulus im Grunde, was er selbst erlebt hat. „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
„Neue Kreatur“ - „neues Geschöpf“ - bedeutet das, dass sich unser Aussehen verändert?
Werden wir dadurch größer oder kleiner? Bekommen wir eine andere Haar- oder Haut-farbe, andere Augen, Ohren, Mund oder Nase? – Das ist natürlich nicht damit gemeint. Wenn ein Mensch anfängt, an Jesus zu glauben, dann ist das ein Einschnitt in sein Leben. Das Leben verändert sich grundlegend. Da wird etwas abgeschlossen. Etwas Neues beginnt. - Was aber ist denn neu, wenn ein Mensch von Herzen an Jesus Christus glaubt?
Neu ist die Gewissheit: ich werde geliebt. Ich muss nicht ständig um Anerkennung und Liebe kämpfen oder mir diese gar erkaufen. Jesus Christus liebt mich - bedingungslos. Er liebt mich so sehr, dass er sogar sein Leben dafür geopfert hat. Damit hat er mich erlöst und zu einem Kind Gottes gemacht. Das ist neu geworden. Und das macht mein Leben kostbar. Das gibt meinem Leben einen neuen Wert. Und dieser Wert ist nicht davon abhängig, was ich besitze, was ich kann oder leiste.
Neu sind auch die Maßstäbe, die nun für mein Leben gelten. Zum Leben in der Nachfolge passt kein Egoismus. Da kann ich nicht ständig nur um mich selbst kreisen, mich selbst in den Mittelpunkt stellen und zum Maß aller Dinge machen. Zu dem neuen Leben passt kein Hass und keine Vergeltung. Der Maßstab ist nun Jesus. An ihm orientiere ich mich. Ich frage danach, was er von mir will. Ich versuche im alltäglichen Leben umzusetzen, was er geboten hat: den Nächsten zu lieben.
Neu sind auch die Ziele, die mein Leben bestimmen. Als Paulus Christ geworden ist, da hat er selbst mit dazu beigetragen, dass die Botschaft von Jesus Christus bekannt gemacht wurde. Er ist ein mutiger Zeuge für Jesus geworden. Er hat sich dafür eingesetzt, dass Menschen die Liebe Jesu erfahren und ihm nachfolgen. Das möchte ich auch. Ich will auf den hinweisen, der mich und alle Menschen liebt. Dafür engagiere ich mich in der Gemeinde, darum bin ich ein Mitarbeiter Jesu und setze meine Gaben, meine Zeit, meine Kraft für ihn ein.
Neu ist auch die Hoffnung, die mein Leben erfüllt. Ich bin gewiss, dass Jesus durch seine Auferstehung den Tod überwunden hat. Darum vertraue ich darauf, dass ich zu ihm gehöre – auch über den Tod hinaus und dass er mir ewiges Leben schenkt.
Der Glaube an Jesus verändert. Aber auch als Nachfolger Jesu bin ich längst nicht perfekt und vollkommen. Darum kann ich nur beten und bitten: Herr, vergib mir und verändere mich so, dass an meinem Leben, an meinem Lebensstil für andere erkennbar wird, dass ich
zu dir gehöre, dass Du einen neuen Menschen aus mir gemacht hast.
Ihr Kommentar
Kommentare (6)
Danke, Bruder, für Deine freudeschenkenden Worte!
hallo Herr Barth, ich kann mich nur anschließen und möchte Ihnen für Ihre guten Gedanken Danke sagen. Mir tat Ihre Auslegung einfach nur gut. Herzlichst Sabine
Gefällt mir sehr gut, die Auslegung. Danke.
Wir sind nicht erst dann in Christus, wenn wir gläubig geworden sind:
Das alles aber kommt von Gott. Obwohl ich sein Feind war, hat er sich durch Christus mit mir ausgesöhnt und mir den Auftrag … mehrgegeben, seine Versöhnungsbotschaft zu verbreiten. So lautet diese Botschaft: In Christus hat Gott selbst gehandelt und hat die Menschen mit sich versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen vergeben und rechnet sie nicht an. Diese Versöhnungsbotschaft lässt er unter uns verkünden.
Ich lese nun jeden Tag die Losungen und vor allem die Erlärungen. Nach einem schrecklichen letzten halben Jahr, wünsche ich mir sehr zurück zu finden, zu meinem Glauben, meinen Gebeten und meiner Zufriedenheit.
Sie schreiben: Wenn wir Jesus nachfolgen, sind wir mit Ihm aufs Engste verbunden. Die Juenger folgten Jesus nach, waren mit Ihm aufs Engste verbunden und sagten aber doch: Zeig uns den Vater. Haetten … mehrsie Jesus gekannt, dann haetten sie auch den Vater gekannt. Waere Pfingsten nicht gekommen, waeren sie Irrende Versteckende (der wird euch in alle Wahrheit leiten) geblieben trotz aller kostbaren Erlebnisse mit Jesus. So erlebe ich uns Christen heute - ohne Pfingstkraft. Jesu Urlaub war im Gebetsgotteshaus der Natur und seine Speise war nicht das neue Auto, das Studium, der Job, der Kroatienurlaub sondern den Willen des Vaters zu tun. Die Liebe der Mutter findet keine Erholung auf Kanari, wenn das Kind daheim im Fieber liegt oder in einer der vielen Blechhuetten der Slums dieser Erde. Daran koennen wir erkennen, ob wir Jesus wirklich schon pfingstlieben.