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/ Wort zum Tag

2. Chronik 30,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Seid nicht halsstarrig, sondern gebt eure Hand dem Herrn und kommt zu seinem Heiligtum.

2. Chronik 30,8

Mit 25 wurde Hiskia König in Jerusalem. Er gehörte zu der Sorte Menschen, die sich nicht einfach nur an ihrer Macht berauschten, sondern wirklich etwas bewegen wollten. Es tat ihm in der Seele weh, dass das Land, das er nun regieren sollte, so heruntergekommen war. Er war durchdrungen von dem Wunsch und dem Willen, das Land zu einen und mit allen zusammen einen Neuanfang hinzukriegen. In seinen Augen war das größte Problem der Verlust des Glaubens an Gott. Der Tempel, den er ja täglich vor Augen hatte, war zu einem vergammelten alten Gebäude verkommen. Dort wurde alles Mögliche veranstaltet aber kein Gottesdienst mehr gefeiert. Es wäre ja auch sowieso niemand hingegangen, weil der einende Glaube auch im Volk längst auf der Strecke geblieben war. Es gab wohl viele Einzelne, die sich nach Erneuerung des Lebens und des Glaubens sehnten, aber sie hatten nur sehr vage Vorstellungen davon, und wie sollten sie das alleine auch schaffen. Es fehlte der zündende Funke. Es blieb ihnen also nicht viel anderes übrig, als still zu leiden oder die miserablen Zustände tagtäglich zu bejammern.

Der König Hiskia aber war ein begabter Mann, eine echte Autorität. Ihm gelang es, seine Vorstellung von einem Neuanfang so klar und konkret zur Sprache zu bringen, dass ein Funke übersprang und andere sich begeistern ließen, mitzumachen. Als erstes gewann er die Leviten, die ja eigentlich als Priester für die Gestaltung der Gottesdienste und die Opfer, die man damals brachte, zuständig waren. Die lebten zwar von den Abgaben des Volkes, aber zu tun hatten die schon seit Jahren nichts mehr. Bei denen sprang der Funke zuerst über. Sie weihten ihr Leben Gott ganz neu und fingen an, ihren Glauben wieder mit brennendem Herzen zu leben.

Aber für Hiskia war damit der Neuanfang noch nicht wirklich geschafft. Viele Menschen in und um Jerusalem hatten sich neu zu Gott bekehrt und waren schon Teil der Bewegung geworden. Aber was war mit den Tausenden, die fernab von Jerusalem wohnten. Hiskias Plan war es, sie alle zu einem großen Passahfest nach Jerusalem einzuladen. In der gemeinsamen Besinnung auf den erlösenden und befreienden Gott sollten Glaube und Vertrauen neu erblühen. Hiskia sandte Boten, die diese Einladung überbrachten. Und darum geht es in unserer Tageslosung: Blockt bitte nicht ab. Gott reicht euch seine Hand. Kommt, schlagt ein, macht mit! Manche zeigten die kalte Schulter, andere reagierten mit Spott und Hohn, aber viele machten sich auf den Weg.

Jetzt muss ich an ein Lied denken, der mir aus den siebziger Jahren vertraut ist: „Take me back, dear Lord, to the place, where I first believed you.“ „Bring mich zurück, lieber Herr, dorthin, wo mein Glaube begann.“

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