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1. Thessalonicher 5,9-10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben.

1. Thessalonicher 5,9-10

Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben.

Wozu sind wir eigentlich da? Was ist unsere Bestimmung? Wahrscheinlich hat sich diese Fragen jeder Mensch schon einmal gestellt. Philosophen, Theologen, Physiker, Ärzte, aber auch Handwerker und Sekretärinnen, Manager und Banker bewegt diese Frage. Sicher kommt sie nicht immerzu, vieles kommt erst an die Oberfläche, wenn wir einmal Zeit genug für uns haben. Aber sie kommt. Sie kommt für die Reichen und die Armen, für die Einflussreichen und die, die am Rande stehen, für die, die im Glanz zu leben scheinen wie auch für die, die kaum einer kennt. Denn letztlich steht jeder Mensch vor der Frage, wozu er eigentlich bestimmt ist. Ob er oder sie einmal auf dem Abfallhaufen der Geschichte landet oder ob da mehr ist. Ob es eine Bestimmung des Menschen gibt, die über dieses Leben hinausreicht.

Nun reden wir heute viel vom Selbstbestimmungsrecht des Menschen, und das ist auch richtig. Denn das Gegenteil ist die Fremdbestimmung, und die hat in der Geschichte immer wieder schlimme Wirkungen gehabt. Fremdbestimmung riecht nach Diktatur, nach dem Verbot der Freiheiten, die zum Menschen gehören, der Meinungsfreiheit, der Versammlungsfreiheit, der Pressefreiheit, der Bewegungsfreiheit. Und doch: Die Selbstbestimmung des Menschen findet ihre Grenze am Tode. Da kann der Mensch nicht mehr über sich selbst bestimmen, da wird über ihn bestimmt.

Also wieder die Frage: Wozu sind wir da? Was ist unsere Bestimmung? Der Apostel Paulus ist sich ganz sicher: Es gibt eine Bestimmung des Menschen, die betrifft dieses Leben hier und jetzt, aber sie geht weit darüber hinaus. Der Gemeinde in Thessaloniki, einer jungen christlichen Gemeinde im Norden Griechenlands, die er selber gegründet hat, schreibt er deshalb einen Brief. Er geht auf ihre eigenen bohrenden Fragen ein, die Fragen nach der Zukunft, nach dem Sinn, nach dem Ziel, nach der Bestimmung des Menschen. Und das will er den Leuten in der jungen Gemeinde sagen: Sie können voller Hoffnung sein, und ihre ungelösten Fragen sind eigentlich schon beantwortet. Denn er weiß von einem Gott, der die Menschen liebt und nicht will, dass einer von ihnen verloren geht. Und dann kommt der Satz, auf den soviel ankommt: „Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern zur Rettung!“

Was ist das für ein Satz!  Wir sind doch oft so unsicher über unseren Weg. Sofern wir an Gott glauben, bleibt da doch immer die Unsicherheit: Reicht das, was ich lebe und tue, um einmal vor Gott gut dazustehen? Muss ich nicht irgendwann einmal den Zorn Gottes fürchten, weil ich ihm nicht gerecht werden kann? Andere setzen für „Zorn“ einfach das „Nichts“ ein und sehen keine Hoffnung über dieses Leben hinaus.

Paulus kennt diese bohrenden Fragen, aber auch die Angst, die daraus erwachsen kann. Und er setzt dagegen, was er weiß, was er selbst erfahren hat, was er glaubt. Das ist es, was er weiß: Jesus Christus ist für unsere Sünden ans Kreuz gegangen, er hat uns mit dem Vater im Himmel versöhnt, er hat eine Brücke zum Himmel gebaut, auf der die gehen können, die sich Jesus anvertrauen.

Wenn wir, ja, darauf kommt alles an, wenn wir damals wie heute diesen Jesus Herr sein lassen, wenn wir ihn einladen, die Mitte unseres Lebens zu werden, dann müssen wir uns nicht mehr ängstigen. Dann ist da nicht mehr Unsicherheit, sondern Gewissheit. Denn Gott hat uns zum Leben bestimmt, und nicht zum Tod, zur Rettung und nicht zur Verlorenheit.

Ich weiß nicht, wie die griechische Gemeinde das damals aufgenommen hat. Ich weiß nur, dass diese gute Nachricht auch heute unser Leben radikal verändern kann, wie modern wir uns auch immer geben mögen: Wir müssen nicht mehr mit mehr oder weniger Angst durch unser Leben gehen, wenn wir uns an Jesus halten. Die bange Frage, wozu wir eigentlich da sind und was auf uns wartet, ist ja schon beantwortet. Wir finden sie, wenn wir auf das Kreuz Jesu schauen und uns seine Rettungstat gefallen lassen. Dann wird uns bewusst, wozu wir da sind und was unsere Bestimmung ist: Gerettet sind wir, für Zeit und Ewigkeit!

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