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/ Wort zum Tag

1. Samuel 3,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

" Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen."

1. Samuel 3,19

Wenn ich am Sonntag früh zum Bahnhof gehe, was liegt da nicht alles auf dem Boden! Bierdosen, Pommes frites Packungen, Zigarettenstummel und Flaschen. Die Reste vom Feste lässt man einfach fallen. Schön sieht das nicht aus. Gedankenlos ist es außerdem.
Auch das Wort Gottes kann man anscheinend auf den Boden fallen lassen. In 1.Samuel 3,19 ist davon die Rede. Aber dies geschieht hier nicht! Da heißt es: „Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und er ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.“
Es geht um den jungen Samuel und um Gott und seine Worte. Samuel war intensiv von seiner Mutter Hanna erbeten worden. Sie hatte Gott versprochen, ihm das erbetene Kind zur Verfügung zu stellen. So hatte sie Samuel zu Eli und seinen Söhnen zum Heiligtum in Schilo gebracht. Das war aber nicht die beste Umgebung für einen jungen Menschen. Die Söhne Elis trieben nämlich Schindluder mit den Opfern der Gottesdienstbesucher. Sie nahmen Gott und sein Wort nicht ernst. Ihr Vater Eli sah ihrem Treiben einfach zu, ohne einzuschreiten.
Was soll aus einem Kind werden, wenn es so etwas erlebt? Gott aber hatte die Hingabe Hannas angenommen. Er sprach nicht mehr zu Eli, dem Priester. Er sprach zum kleinen Samuel. Von da an geht es weiter. Samuel wächst heran und Gott ist mit ihm. Die Menschen merkten: Da ist wieder ein Prophet im Heiligtum! Woran merkten sie es? Gott sprach durch Samuel. Und seine Worte fielen nicht wie Abfall auf die Erde. Gott bestätigte, was er Samuel sagen ließ. Das ist das Kennzeichen für einen echten Propheten. Aber auch Samuel sortierte nicht die Worte Gottes aus, die ihm nicht passten, und warf sie weg. Das sind die beiden Seiten, die dieses Bibelwort ausdrückt. Hebräische Aussagen sind meist nicht ein Entweder - Oder. Hier gilt wie oft beides. Beide Seiten nehmen das Wort ernst. Gott nimmt es ernst. Er meint, was er sagt, auch wenn es keine leichte Botschaft ist. Und Samuel nimmt Gottes Wort ernst, weil er weiß, mit wem er es zu tun hat.
Eigentlich ist das banal. Wir könnten wissen, dass Gott nicht so daherredet. Aber wie gehen wir mit seinem Wort um? Nehmen wir Gott und sein Wort so ernst, wie wir selbst ernst genommen werden wollen? Gottes Verheißungen ernst zu nehmen ist das eine. Das scheint einfach. Aber in der konkreten Not nicht auf die Umstände schauen, sondern weg davon auf sein Wort, damit rechnen, dass er dazu steht? Das ist etwas mehr.
Wie ist es zum anderen mit Gottes Gerichtsankündigungen, seinen Warnungen, seinem Ruf zur Umkehr? Der Priester Eli hatte sie damals zwar gehört, aber nicht darauf reagiert. Ernst nehmen heißt doch: hören und dann auch entsprechend handeln. Hören hängt mit gehorchen zusammen. Gottes Wort ist doch kein Abfall. Ich will deshalb achtsam darauf hören und ihm folgen. Und er wird sein Wort auch nicht einfach fallen lassen.
 

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