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/ Wort zum Tag

1. Korinther 11,25

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Jesus nahm den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.

1. Korinther 11,25

Wann haben Sie das letzte Mal Abendmahl gefeiert? Das wird ja von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich gehandhabt. Vielleicht gehen Sie ja in eine Gemeinde, in der relativ häufig Abendmahl gefeiert wird. Z. B. die Nord-Ost Gemeinde in Frankfurt, in der ich als Pfarrer tätig bin, feiert zweimal im Monat Abendmahl. Als ich vor zwei Jahren in meine Gemeinde kam, war mir das neu und zunächst auch fremd. Heute schätze ich die regelmäßige Abendmahlsgemeinschaft. In anderen Gemeinden feiert man seltener Abendmahl. Meist deshalb, weil man sich das Besondere der Abendmahlsfeier erhalten will.

Vielleicht liegt Ihre letzte Abendmahlsfeier längere Zeit zurück. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Ich möchte hier nur einen dieser möglichen Gründe in den Blick nehmen: Vielleicht sind Sie längere Zeit nicht mehr zum Abendmahl gegangen, weil Sie sich gesagt haben: Ich komme auch ohne Abendmahl klar. Mein Glaube braucht solche Zeichen nicht. Ich würde gerne in Ihnen Freude wecken, zum nächsten Abendmahl zu gehen. Viele Mitteleuropäer sind Kopfmenschen. Das heißt, wir erfassen Nachrichten und Aussagen mit dem Verstand und setzen sie um - oder lassen es bleiben. Kopfmenschen sagen oft: Ich brauche keine sichtbaren Zeichen, keine Bilder und Gegenstände, die mir Glaubensaussagen verdeutlichen. Ich höre mir eine Sache an, glaube sie oder lasse es bleiben.

Beim Abendmahl ist das so eine Sache. Das Abendmahl will eine Botschaft verdeutlichen, die sich mit dem Verstand kaum fassen lässt. Jesus ist für die Schuld der Menschen am Kreuz gestorben und es gilt, diesen Tod am Kreuz heute für sich anzunehmen, Schuld abzugeben, Jesus in sich aufzunehmen - das ist die Botschaft des Abendmahls. Es reicht nicht, sich an Jesu Tod zu erinnern. Jesu Kreuzestod als ausschließlicher Rückblick mit einer Träne der Erinnerung im Auge - das wäre zu wenig. Glaube, der nur in der Vergangenheit lebt und sich die Kraft aus dem Rückblick holt braucht Auffrischung. Deshalb feiern wir Abendmahl. Das Brot, der Wein - ich fasse die Elemente an, nehme sie in den Mund, kaue und schmecke sie. Der Vollzug geschieht in der Gegenwart. Der Geschmack ist bald weg. Ich brauche neue Nahrung. So ist es mit dem Glauben an Jesu Kreuzestod auch. Aufnehmen und annehmen - darum geht es! Vergebung erfahren, indem der Vollzug in der Gegenwart geschieht - hier und jetzt. Noch einmal - brauche ich dazu das Abendmahl? Ja, denn es vergegenwärtigt uns Jesus. Ich schmecke und sehe, dass Jesus aufgenommen werden will. Glaube, der im Kopf stehen bleibt, erreicht das Herz nur schwer. Wie wäre es, wenn Sie Ihren nächsten Abendmahlsbesuch planen würden? Falls Sie bettlägrig sind - es bieten viele Gemeinden auch Hausabendmahl an. Und wie wäre es, wenn Sie beim nächsten Abendmahl sich dann ein Gebet vornehmen würden? Ich nehme mir vor jedem Abendmahlsbesuch ein Gebet vor, das ich während der Feier wiederhole. Z.B: Jesus - danke, dass du für mich gestorben bist. Oder: Jesus - du schließt einen Bund mit mir, danke, dass du treu bist. Oder: Jesus - ich will dich aufnehmen, so wie ich Brot und Wein in mich aufnehme. Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen mit Jesus bei Ihrer nächsten Abendmahlsfeier.
 

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Kommentare (2)

judith /

Liebe ERF-Redaktion,
warum werden die kritischen Leserbriefe immer gelöscht, die aalglatten Leserbriefe drin gelassen?
Wen bringt denn das weiter????
Gott hat seine Propheten auch immer mit kritischen Weisungen ausgesandt, denn Lobhudelei bringt niemanden im Glauben wirklich weiter!!!!!

Sabine /

Danke, dass Sie mir so gute Gründe für das Abendmahl neu wichtig gemacht haben.