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1. Chronik 19, 5

„Wer ist nun willig, heute eine Gabe für den Herrn zu spenden?“

1. Chronik 19, 5

„Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, ohne Bedauern und ohne Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“

2. Korinther 9,7

Jesus sitzt am Opferkasten im Jerusalemer Tempel. Er sieht, wie viele Reiche großzügige Spenden hineinstecken. Und er sieht eine arme Witwe. Die wirft die berühmten zwei Scherflein rein. Wirklich nicht viel. Aber wohl alles, was sie an diesem Tag, in dieser Woche zum Leben hatte. Und Jesus, der sich nie vom äußeren Schein hat blenden lassen, sagt den Satz, der mir bis heute immer wieder einfällt, wenn ich über die Höhe von Spenden, von Kollekten, von Opfern nachdenke. „Diese arme Witwe hat mehr als ihr alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt. Sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hat.“

Nein, es kommt wohl beim Geben nicht auf die Höhe der Gabe an. Es kommt auf das Herz dessen an, der etwas gibt. Diese arme Witwe wusste, dass sie mit ihrem bescheidenen Opfer niemanden würde beeindrucken können. Sie wusste auch, dass dieser Betrag nicht wesentlich dazu beitragen würde, den Tempel instand zu halten. Aber sie hat viel mehr als diesen Geldbetrag in den Opferkasten gelegt. Sie hat ihr Herz gegeben.

Der ugandische Bischof Festo Kivengere hat einmal in einer Predigt zwischen kaltem und warmem Geld unterschieden. Das kalte Geld ist das, das vom Überfluss gegeben wird, das niemandem weh tut. Das einer vielleicht auch nur deswegen gibt, weil er meint, es geben zu müssen und weil andere das möglicherweise von ihm erwarten. Das warme Geld ist das Geld, das aus Liebe gegeben wird, aus Liebe zu Gott und zu den Menschen. „Aus diesem Geld“, so sagte Festo Kivengere in der Predigt, „aus diesem Geld kann Gott ganz viel machen.“

Immer wieder stehen wir ja vor der Frage, die die Losung von heute formuliert: „Wer ist nun willig, heute eine Gabe für den Herrn zu spenden?“ Und immer wieder kalkulieren wir, was wir uns wohl leisten können, was angemessen ist. Aber wir sollen eben nicht nur mit dem Kopf spenden, sondern auch mit dem Herzen. Paulus mahnt dann später in seinem 2. Brief an die Korinther: „Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, ohne Bedauern und ohne Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Aus der Gabe eines fröhlichen Gebers kann Gott viel machen.

Nun leben wir hier bei ERF Medien von Anfang an von fröhlichen Geberinnen und Gebern. Zuweilen bekommen wir große eindrucksvolle Überweisungen. Zuweilen hat uns jemand in seinem Testament großzügig bedacht. Das löst regelmäßig Jubel aus, weil uns das spürbar weiterhilft. Oft aber fische ich einen zerknitterten 5-Euro-Schein aus einem Briefumschlag. Und auf der beigelegten Karte hat jemand mit zittriger Schrift geschrieben: „Mehr geht nicht. Aber das kommt von Herzen.“ Ich denke an die Elfjährige, die beschlossen hat: „Von dem Geld, das ich zu meinem Geburtstag bekomme, gebe ich einen Teil an den ERF.“ Wie kostbar waren die 7 Euro 34, die uns ihre Mutter überwiesen hat.

Gott hat alle lieb, die etwas geben, die etwas geben zum Bau seines Reiches. Er kann aus jeder Gabe etwas machen. Aber besonders viel kann er aus den Gaben machen, die mit einem fröhlichen Herzen gegeben werden. Die aus Liebe gegeben werden. Aus Liebe zu ihm. Und aus Liebe zu den Menschen und zu dem Werk, das diese Menschen in seinem Namen tun. Ich möchte heute allen danken, die mit dazu beitragen, dass unsere Medienarbeit im In- und Ausland weitergeht. Manchmal reicht es nur so gerade. Und wir zittern uns von Tag zu Tag. Aber wir wissen, dass viele liebe Freunde mit einem fröhlichen Herzen an unserer Seite sind. Ich darf es Ihnen heute einfach sagen: Gott hat Sie lieb. Und wir haben es auch.

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