/ ERF Mensch Gott / 28:15 min.
Missbrauch – „Ich wollte nur noch sterben“
Sie wächst in einer streng religiösen Familie auf. Von Dorothée Widmer wird von klein auf Gehorsam und Disziplin erwartet. Und sie wird mit Schlägen bestraft, wenn sie den Erwartungen nicht entspricht. Schon als Kind ist ihr Wille gebrochen. Als sie später über Jahre sexuell missbraucht wird, traut sie sich nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Stattdessen schluckt sie einen Cocktail aus Schlaf- und Schmerztabletten, um den seelischen Schmerzen ein Ende zu setzen.
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Kommentare (2)
Vielen Dank für diesen ermutigenden und offenen Beitrag! Ich bewundere den Mut so offen über die eigene Missbrauch-Geschichte zu sprechen. Schade, dass die Erzählung abbricht und man als Zuhörer … mehrnicht erfährt, wie es gelang dem Missbrauch und dem Täter zu entkommen. Für mich als Missbrauchsüberlebende und ich denke auch für Menschen, die noch in einer Missbrauchsituation Leben, wäre dieser Teil der Geschichte sehr wichtig zu hören.
Das nicht alles in einem persönlichen Gespräch und öffentlichen Video Platz hat verstehe ich und das, es auch gute Gründe gibt, dass Teile nicht erzählt werden (können). Mich persönlich macht es traurig, dass noch immer wenig Täter im christlichen Umfeld zur Rechenschaft gezogen werden und leider hat sich System und Struktur christlicher (Frei) - Kirchen in dieser Hinsicht nicht wesentlich verändert und begünstigt nach wie vor das Stattfinden von Missbrauch und schützt Täter mehr als Opfer. Es scheint tatsächlich im christlichen Kontext einfacher zu sein seine unerfüllten sexueller Bedürfnisse in Missbrauch auszuleben, anstatt fremdzugehen oder sich scheiden zu lassen, da so sozialer, beruflicher und geistlicher Status aufrechterhalten werden kann und man äusserlich weiter dem hohen moralischen Standard entspricht. In Wahrheit sind sie jedoch Straftäter, aber da dem Opfer uft die Kraft und die notwendige Unterstützung fehlt, die nötigen Schritte zu gehen, kommen sie ungeschoren davon und nicht selten suchen sie sich ein neues Opfer....
Es ist einfach unbegreiflich schön, wie Gott Menschen rettet!Danke für dieses sehr ermutigende Zeugnis, das auch belehrt und herausfordert. Ganz viel Segen Euch, liebe Geschwister, für Eure so … mehrunglaublich notwendige und wichtige Arbeit! Und Gott, dem einzig Wahren und Unvergleichlichen gebührt alle Ehre und aller Dank!