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Ich soll Verantwortung übernehmen?

/ Wochenration / Lesezeit: ~ 2 min

Ich soll Verantwortung übernehmen?

Welche Chancen darin stecken.

Vor einigen Wochen hatte ich den Eindruck, dass Jesus mir sagt: „Ich will dir Verantwortung geben.“ Meine Reaktion darauf war verhalten. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was er mir damit sagen möchte. Es war ja ziemlich unkonkret und konnte erst mal Vieles bedeuten. Im Nachhinein aber ist es seltsam, dass ich nicht einordnen konnte, worauf er hinauswollte.

Ist das meine Verantwortung?

Aktuell sind mein Verlobter und ich dabei, eine Jüngerschaftsschule zu gründen. Nächstes Jahr im September soll der erste Jahrgang kommen und bis dahin ist noch Einiges zu tun. Es ist eine große Verantwortung, aber in dem Moment, als ich den Eindruck von Jesus bekam, war mir das gar nicht so bewusst. Die Verantwortung stand zwar bereits im Raum, nur habe ich sie nicht ergriffen. Dabei wäre das mein Part gewesen. Warum habe ich es nicht getan?

Die Vor- und Nachteile von Verantwortung

Verantwortung zu tragen hat nicht nur positive Seiten. Vorteile von Verantwortung sind, dass Dinge in Gang gebracht werden können. Wenn ich für etwas Verantwortung trage, kann ich Einfluss nehmen. Ich kann dann Dinge verändern, Strukturen, Ziele und Arbeitsweisen festlegen. Durch Verantwortung kann ich also viel bewirken und das finde ich gut.

Trotzdem stelle ich fest, dass ich immer wieder versuche, vor Verantwortung wegzulaufen. Denn die Verantwortung bringt auch einen gewissen Druck mit sich. Oft habe ich Angst davor, ein Ziel nicht zu erreichen, etwas falsch zu machen oder nicht geeignet zu sein. Ich denke, ich müsste bestimmten Erwartungen gerecht werden, statt ich selbst zu bleiben. Dabei möchte ich Dinge nicht aus Angst heraus angehen, sondern aus der Hoffnung, dass sie gut werden. Und diese Hoffnung ist berechtigt. Denn ich darf darauf hoffen, dass Gott seinen Teil dazu gibt, damit es wirklich gut wird.

Verantwortung übernehmen

Wenn ich diese Verantwortung annehme, treffe ich Entscheidungen. Manche, ich hoffe nicht so viele, werden falsch sein. Dann werde ich mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen klarkommen müssen, die daraus folgen. Diese betreffen dann nicht nur mich, sondern auch viele andere. Wenn ich Verantwortung übernehme, dann kann ich unsere Jüngerschaftsschule so gestalten, dass Gottes Wesen und Königreich darin sichtbar werden und genau das Veränderung bringt.

Gerade stelle ich wieder fest, dass es krass klingt und auch krass ist. Vor Kurzem, als der Druck wieder überhandnahm, sagte Jesus: „Jule, das ist mein Werk.“ Ich möchte, dass das, was ich tue, auf dem beruht, was Jesus sagt. Denn es macht wirklich einen Unterschied, ob Jesus etwas zu mir spricht oder irgendjemand anders. Wenn Jesus etwas ausspricht, hat es ein anderes Gewicht. Dann geht es nicht nur in meinen Kopf, sondern auch in mein Herz hinein und prägt mein Handeln. Dann fällt mir die Verantwortung leichter, weil ich weiß, dass auf Jesus Verlass ist. Ich weiß, ich bin nicht allein. Mehr noch, ich darf Teil einer Geschichte sein, die Jesus schreiben möchte. Und wenn ich dafür in Positionen komme, die cool, aber herausfordernd sind, will ich am Start sein. Jesu Sache will ich nicht verpassen. So wird mir mal wieder klar, wie angewiesen ich auf Gott bin. Ich bin nicht Gott. Gott ist Gott. Und das ist gut so.

Dieser Text von Juliane Dupont wurde zuvor auf www.keinsamerbaum.org veröffentlicht.

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