/ Glaube + Denken
Naturwissenschaft und Wahrheit
Was kann die Wissenschaft wirklich wissen – und was grundsätzlich nicht erforschen?
„Wahrheitssucher“ – unter diesem Motto stand die HEKO 2020, die Herbstkonferenz der SMD, veranstaltet im Oktober 2020 in digitaler Form, d. h. über das Internet. Mehrere Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten waren zu Gast und haben das Thema „Wahrheit“ aus ihrer jeweiligen Fachperspektive betrachtet.
Zu diesen Referenten gehörte auch Prof. Dr. Siegfried Scherer. Er ist der Leiter des Lehrstuhls für Mikrobielle Ökologie an der Technischen Universität München und gibt in seinem Vortrag Antwort auf folgende Fragen:
- Was bedeutet „Wahrheit“ in den Naturwissenschaften?
- Wie läuft die Wahrheitssuche in den Naturwissenschaften ab?
- Welche Möglichkeiten und welche Begrenzungen gibt es bei der naturwissenschaftlichen Suche nach der Wahrheit?
- Welche Korrekturmechanismen haben die Naturwissenschaften entwickelt, um Irrtümer und Fälschungen zu vermeiden oder aufzudecken?
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Ja, wunderbarer Vortrag. Mir war gar nicht so klar, dass naturwissenschaftliches Untersuchen ‚a priori‘ übernatürliches, göttliches Wirken ausschließt. Aber selbstverständlich, sonst wäre … mehrwissenschaftliches Erklären nicht möglich, und Gesetze der Logik könnten beliebig ausgehebelt werden. Erstaunlich, wie verlässlich aber naturwissenschaftliche Erkenntnis ist, am technischen Fortschritt gemessen. Es spricht für die Selbstkorrekturmechanismen und die Wissenschaften selbst.
Am liebsten höre ich aber, wenn ein Wissenschaftler und Christ die Grenzen der Naturwissenschaften aufzeigt, auch den Bereich des Glaubens anreißt, und wie so viele andere gläubige Wissenschaftler sagt: Glaube und Naturwissenschaften widersprechen sich nicht. In meinen Augen: zwei unterschiedliche Disziplinen nebeneinander. Die eine gegen die andere ausspielen zu wollen ist eine unzulässige Grenzüberschreitung. Mit den Methoden der einen Disziplin in die andere „reinzugrätschen“, unfair.
Wenn man die Heilige Schift aber buchstäblich nimmt, und ihre Aussagen so für naturwissenschaftlich „wahr“ halten will, kommt man in Konflikte, die damals Galilei an Leib und Leben gegangen wäre und heute Menschen zu abenteuerlichen, geistigen Verrenkungen führt.
Sehr guter Beitrag