21.09.2023 / Wort zum Tag

Zurechtweisung – ja, bitte!

Mich sollst du fürchten und dich zurechtweisen lassen.

Zefanja 3,7

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Ich lasse mich gerne zurechtweisen – also in bestimmten Bereichen. Ich gebe sogar Geld dafür aus. Z. B. habe ich ein Navigationsgerät. Das weist mir den rechten Weg. Es macht mir drei Vorschläge, ich wähle einen aus und los geht es. Wenn ich mich verfahre, sucht es für mich einen neuen Weg. Immer wieder hört man, dass dieses wunderbare Gerät einen auch falsch leitet, wenn man ihm ganz blind vertraut. Dann sollte man lieber das Navi und auch das Hirn einschalten.

Zurechtweisen hat also diesen schönen Aspekt, wenn mich jemand einen guten Weg leitet, den ich alleine vielleicht nicht gefunden hätte. Manchmal will ich aber genau das nicht. Ich will meine eigenen Wege gehen. Fremde Weisungen empfinde ich in dem Moment als Bevormundungen; auch göttliche Weisungen.

Gott bittet eindringlich durch den Propheten Zefanja im Kapitel 3 Vers 7:„Mich sollst du fürchten und dich zurechtweisen lassen.“ Eigentlich weiß jeder, der die 10 Gebote kennt, wo es lang geht. Aber wir schalten neben den 10 Geboten auch noch den Egoismus, vielleicht sogar den Widerstand gegen Gottes Gebote ein. Wir sind ja autonom. Wir haben eigene Vorstellungen, die Ich-zentriert sind, oder sogar eifrig das Böse suchen. So verlassen Menschen gute Wege und gehen eigene, egoistische und kriegerische Wege.

Kriege passieren leider in guter Regelmäßigkeit alle zwei Generationen oder häufiger. Menschen feiern ihren Wohlstand, werden sicher und übermütig und beginnen zur Erhaltung oder Erweiterung ihres Machtbereichs Kriege, die dann wieder alles zerstören. Drei Generationen braucht es, bis ein Krieg seine Wirkung verliert – etwa 100 Jahre, bis wieder aufgebaut ist und die Trauer über die Heimat und die verlorenen Menschen verarbeitet ist – wenn’s gut geht. Der Hass kann auch über viele Generationen bewahrt werden.

Lernen die Menschen denn nichts dazu? – könnte man fragen. Leider nicht, muss ich resigniert sagen. Hört doch auf mich, sagt Gott. Lasst nicht den Hass regieren, sondern sagt Stopp! Stopp zum gottlosen Leben. Schaltet nicht nur das Hirn ein, sondern das Herz. Hirn, Herz und die Weisungen Gottes. Das ist eine gesunde Mischung. Das bringt Frieden und langfristig auch Sicherheit. Rache, Zorn, Verletzung und Überhören der Weisungen Gottes, das ergibt eine explosive Mischung aus Gewalt und Zerstörung.

Offensichtlich haben damals doch einige Menschen auf die Stimme des Propheten Zefanja gehört und diese guten Worte überliefert. Mich sollst du fürchten und dich zurechtweisen lassen, sagt Gott.

Das kann ich heute konkret umsetzen. Ich überdenke meine Entscheidungen im Lichte Gottes noch einmal. Sind Sie grundsätzlich bereit, sich von Gott leiten zu lassen? Im Bild gesprochen: Ich richte mein Navigationsgerät heute so ein, dass ich eingebe: Das will ich, aber Gottes Wille geschehe. Dann kommen drei Vorschläge. Ich wähle einen, gehe los und bin bereit, mich korrigieren zu lassen.

Menschen, die auf Gott hören, lernen gerne aus der Geschichte. So können Sie und ich heute den Wunsch Gottes erfüllen, der bittet: Mich sollst du fürchten und dich zurechtweisen lassen.

Autor/-in: Hartmut Völkner