18.07.2023 / Wort zum Tag

Zum Lob befreit

Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!

Psalm 150,2

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„Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit.“ Können Sie bei diesem Bibelwortaus Psalm 150 Vers 2 gleich mit einstimmen? Ich eher nicht. Ich hätte dazu lieber gerne eine Veranlassung, einen Grund für solches Lob genannt bekommen oder meine Stimmung müsste danach sein. Einfach so Gott loben?

Offenbar konnte das David auch nicht. Er musste seine Seele dazu zweimal auffordern: Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat (Psalm 103,1f). Dann allerdings beginnt er mit dem Lob der großen Taten Gottes in seinem Leben.

So möchte ich mich heute mit Ihnen, liebe Hörerin, lieber Hörer ermuntern lassen, Stimmung hin oder her, Gott erstens für seine wunderbaren Taten zu loben und zweitens für seine große Herrlichkeit.

Gottes wunderbare Taten waren nicht nur, was er an seinem Volk Israel getan hat. Gott hat auch alles drangesetzt, um alle Menschen aus ihrer Verlorenheit und Schuld zu erretten. Dabei war seine größte Tat, was Johannes in seinem Evangelium beschreibt: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16).

Die Antwort darauf hat Gott schon David in den Mund gelegt: „Lobe den Herrn…, der dir alle deine Sünden vergibt.“

Seitdem der Herr Jesus mir das immer wieder schenkt, kann ich nur staunend danken und ihn loben. Dazu hat ER mir geholfen, seine Treue und Rettung über Jahrzehnte u.a. im Evangeliums-Rundfunk zu bezeugen, bei aller Schwachheit und Begrenztheit. Und das ist längst nicht das Einzige, für das ich Gott zutiefst loben möchte. Was gab es da alles an Führung, Bewahrung, Segen und unverdienter Gemeinschaft in Familie, Gemeinde und Freundschaft durch ihn.

Ich hoffe, dass auch Sie dies ähnlich erfahren haben oder noch erfahren können. Dann folgen wir gerne dieser Aufforderung: „Lobet Gott für seine Taten.“

Dem sei noch das Zweite angeschlossen: „Lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit.“

Nicht nur, was Gott getan hat und tut, verdient unser Lob, auch was er mit seiner Schöpfung und seiner Menschheit vorhat, ist einzigartig und zutiefst zu preisen.

Die den Gott des Himmels, den Vater Jesu Christi kennen, wissen, dass sie nicht auf den Weltuntergang, sondern auf die künftige Herrlichkeit eines neuen Himmels und einer neuen Erde zugehen. Dies, und nicht nur die Bewahrung der Schöpfung, sollte deutlich Inhalt christlicher Verkündigung sein. Jesus Christus kommt wieder und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein. „Lobt ihn in seiner großen Herrlichkeit.“

Haben wir diesen Blick, dann bleiben wir nicht am Vorletzten hängen. Aber es kann uns heute schon ein irdischer Sommertag zum Lied von Detlev Block einladen:

Der Sommer spannt die Segel auf und schmückt sich dem zu Lob,
der Lilienfeld und Vögel zu Gleichnissen erhob.
Der Botschaft hingegeben, stimmt fröhlich mit uns ein:
Wie schön ist es zu leben und Gottes Kind zu sein.
Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit.

Autor/-in: Pfarrer i. R. Hans-Jörg Blomeyer