27.06.2016 / Andacht

Zerrissen

Wie man es schafft, die eigene innere Zerrissenheit zu überwinden? Eine Andacht.

Ist Ihnen nach dem Hören von Schreckensmeldungen aus aller Welt schon mal der Gedanke gekommen, dass mit der Menschheit etwas nicht in Ordnung ist? Nicht nur in der Ferne, manchmal sogar in unserer näheren Umgebung? Wenn wir ganz ehrlich sind, fragen wir uns manchmal selbst: Was ist mit uns los?

Es scheint, als ginge ein Riss durch die Welt und durch unsere eigene Seele, den wir uns nicht erklären können. Wir wollen das Gute. Wir wollen leben und lieben. Doch plötzlich geschieht etwas ganz anderes, oft genug Böses, Zerstörerisches. Die Bibel nennt den Ursprung dieses Risses mit einem Wort, das uns allerdings immer fremder geworden ist: Sünde. Gemeint sind dabei nicht einzelne Sünden wie liebloses Handeln oder schlechtes Reden über andere Menschen, Missbrauch von Macht oder Betrug. Es geht primär nicht einmal darum, was wir getan haben oder an welcher Stelle wir versagt haben, das sind nur die Folgeerscheinungen. Es geht um etwas viel Tieferes.

Sünde – die Ursache, Vergebung – die Lösung

Es geht um die Ursache des ganzen Elends. Aus der Bibel wissen wir: Ursache aller Not ist der Beziehungsbruch mit Gott, der abgrundtiefe Riss zwischen Mensch und Gott. Die Menschen sind aus der Gemeinschaft mit Ihrem Schöpfer herausgefallen. Sie haben die Quelle des Lebens verloren. Sie sind getrennt von Gott. Die wahre Bestimmung des Menschen ist, in liebevoller Gemeinschaft mit Gott, dem himmlischen Vater, und den Mitmenschen zu leben.

Sünde bezeichnet also all das, wodurch wir Menschen diese liebevolle Gemeinschaft mit Gott und unseren Mitmenschen zerstören. Ist der Schaden zu beheben? Ja! Jeder Mensch kann Gott gegenüber bekennen, dass er gesündigt hat, und um Vergebung bitten. Wer das tut, erfährt, was es heißt, dass Jesus Christus zur Vergebung unserer Schuld starb. Seither gilt, was im 1. Brief des Johannes steht: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt.“ (1. Johannes 1,9

Autor/-in: Horst Marquardt