09.10.2023 / Wort zum Tag

„Wunder gibt es immer wieder …“

Zachäus sprach zu Jesus: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.

Lukas 19,8

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„Wunder gibt es immer wieder“, hieß es einst in einem Schlager. Wunder – hier und jetzt! Der Bibelvers für diesen Tag erzählt uns eine außergewöhnliche Wundergeschichte. Das Wunder besteht darin, dass Zachäus sein Herz für Jesus öffnet und sein Leben ändert.

Stellen Sie sich vor, Sie wären dabei gewesen. Sie sehen, wie der kleine Mann auf einen Baum klettert, um einen Blick auf den berühmten Rabbi zu erhaschen. Sie hören, wie Jesus ihn beim Namen ruft und ihm sagt, dass er heute bei ihm zu Gast sein will. Sie spüren die Spannung in der Luft, als die Menge murmelt und mault: Wie kann Jesus ausgerechnet zu diesem Gauner essen gehen? Sie folgen ihm zu Zachäus’ Haus und sind Zeuge einer erstaunlichen Entwicklung und Entscheidung.

Zachäus steht auf und erklärt mit lauter Stimme, dass er sein Leben ändern will. Ab heute will er nicht mehr die Leute ausbeuten und betrügen, sondern ihnen das Vierfache zurückgeben, was er ihnen gestohlen hat – und noch mehr. Er will die Hälfte seines Reichtums an die Armen spenden und sich um die Notleidenden kümmern.

Sie sehen es vor sich, wie Jesus ihn anlächelt und ihm sagt, dass heute Heil in sein Haus gekommen ist. Sie fühlen sich wie in einer neuen Welt, in der alles möglich ist. Das ist die Geschichte von Zachäus, einem Wunder der Gnade Gottes!

Sie zeigt uns, Jesus kann Leben verändern. Sie zeigt uns auch, wie wir als Gemeinde leben können: Einladend, alle an einen Tisch, Gottes Liebe teilen und eintreten dafür, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben. Wenn verschiedene Menschen an einem Tisch zusammenkommen, ändert sich die Gemeinde und die Welt. So wird Ausgrenzung abgebaut und das Miteinander wächst, so wie Gott es will.

„Der Tisch der Nationen“ auf der Bundesgartenschau in Mannheim hat mich begeistert. Ein langer Tisch mit verschiedenen Stühlen aus verschiedenen Nationen. Alle an einem Tisch. Jesus gestaltet diese Vision beim Abendmahl. Dieser Tisch wird durch die Jahrhunderte verlängert, so dass wir heute dazu kommen können. Wir dürfen zu Jesus, er wartet auf uns.

Jesus ist für unsere Schuld und unsere Sünde ans Kreuz gegangen und wieder auferstanden. Wenn ich das glaube und bekenne, dass Jesus Herr meines Lebens ist, lässt Jesus mich das auch heute merken, wo und wie mein Leben nicht zu ihm passt. Fragen kann ich: „Jesus, wo wünscht du dir Veränderung besonders in meinen Geldangelegenheiten, wo soll ich etwas klären, loslassen, verschenken, spenden?“

Und wenn es dran ist, können wir auch sagen: „Chef, ich habe Werkzeuge, Kopien und Stifte gestohlen – das war falsch. Ich bin Christ geworden und Jesus hat mein Leben verändert. Er will, dass ich ehrlich bin und Sie um Verzeihung bitte. Es tut mir leid, ich bereue es – ich bezahle es – es kommt nicht wieder vor.“

Zachäus erlebt durch Jesus das Wunder der Veränderung. Er bekennt seine Schuld, leistet Wiedergutmachung, spendet sein Geld, teilt seinen Reichtum, öffnet sein Haus und teilt seinen Tisch.

Seien Sie heute genauso mutig und klar! In diesem Sinn – wünsche ich Ihnen einen wundervollen Tag!

Autor/-in: Monika Scherbaum