27.09.2022 / Wort zum Tag

Wir brauchen Vorbilder

Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr Sohn der Tochter Pharaos heißen.

Hebräer 11,24

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Wir brauchen Vorbilder für unseren Glauben an Jesus Christus. Vielleicht sind es unsere Eltern oder Großeltern gewesen, die uns Christsein vorgelebt haben. Vielleicht waren es Freunde oder Jugendleiter, Verkündiger oder andere Personen, die uns in die Nähe von Jesus mitgenommen haben.

Vielleicht erinnern Sie sich heute an Menschen, die Sie für ein Leben mit Jesus begeistert haben – echte Glaubensvorbilder?

Ich lade Sie ein, heute für diese Personen zu danken und ihnen dies auch einmal, bei einem Besuch, durch einen Brief oder Telefonanruf mitzuteilen.

Im elften Kapitel des Hebräerbriefes werden wir heute an berühmte Glaubensvorbilder der Bibel erinnert, die schon im Alten Testament auf Jesus Christus hinweisen und uns zu einem neuen Gottvertrauen einladen.

Wir lesen zum Beispiel vom Nomaden Abraham, dem Urvater des Glaubens. Er hörte Gottes Stimme, ließ menschliche Sicherheiten zurück, und machte sich auf einen ganz neuen Weg mit Gott. Wir können von ihm lernen, neue Wege mit mutigem Glauben zu wagen und dabei Gottes Segen zu erleben.

Das Bibelwort für heute zeigt uns Mose, den großen Leiter des Volkes Israel. Mose hat eine existenzielle Entscheidung getroffen, die uns seinen konsequenten Glauben zeigt.

In Hebräer 11 Vers 24 steht: durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr Sohn der Tochter des Pharaos heißen.

Am Königshof des Pharaos ist Mose als Königskind verwöhnt worden, er hat die Bildung und viele Privilegien der ägyptischen Hochkultur genossen, so zeigt es die Bibel. Er lebte in einer heidnischen Genusswelt. Als Junge wurde er dadurch von dem Gottesglauben seiner Väter entfremdet. Er war getrennt von seinen jüdischen Wurzeln.

Als er erwachsen wurde, sah Mose dann mit offenen Augen, wie seine Landsleute als ägyptische Sklaven misshandelt wurden, während er selbst im königlichen Wohlstand schwelgte.

Durch seinen Glauben an den lebendigen Gott traf Mose dann eine gewaltige Entscheidung, so berichtet es dieses Bibelwort für heute. Mose stellte sich eindeutig auf die Seite seines geschundenen Volkes und vertraute damit auf Gottes Hilfe und Rettung.

Mit seiner Lebensentscheidung wurde Mose ein Hinweis auf Jesus Christus, den Retter der Welt. Jesus opferte sich für uns, damit wir echtes Leben gewinnen können.

Wie Mose sind wir Wohlstandsmenschen deutlich herausgefordert, unsere Lebenshaltung zu überprüfen, wenn Jesus sagt:

„Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und nimmt Schaden an seiner Seele!“ (Markus 8,36)

Jesus lädt uns heute ein, wie Mose eine neue Lebensrichtung einzuschlagen. Er will, dass wir ihm nachfolgen und dadurch zur Familie Gottes gehören. Diese Haltung des Glaubens hilft uns, die richtige Entscheidungen für Gottes Wege zu treffen, damit wir in unserer Gesellschaft Salz und Licht sein können.

Wie Mose sind wir heute deutlich herausgefordert, im Glauben eine neue Lebensrichtung einzuschlagen. Vielleicht müssen wir dabei auch einige menschliche Privilegien aufgeben. Wir werden dann erfahren, dass Gott uns begleiten wird. Er hat es uns versprochen. Er will uns heute den Rücken stärken und uns ermutigen.

Autor/-in: Hans-Martin Stäbler