21.04.2022 / Audio-Beiträge

Wer Wind sät…

Joel 1,15-16

Ein Tag des Schreckens wartet auf uns! Denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN! Der Allmächtige kommt, um uns ins Verderben zu stürzen. Wir haben nichts mehr zu essen, vor unseren Augen wurde die Ernte vernichtet. Nun herrschen auch im Haus unseres Gottes kein Jubel und keine Freude mehr.

Joel 1,15-16

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Die Menschen im alten Israel lebten mit einer Vorstellung, die in unserer Gesellschaft in Vergessenheit geraten ist. Man interpretierte Naturkatastrophen als Gottes Gericht an den Menschen. In diesem Sinne wurde auch die Heuschreckenplage verstanden, die etwa im 9. Jahrhundert vor Christus über die Länder des Nahen Ostens hereinbrach. Was viel dachten, sprach der Prophet Joel aus. Ich zitiere:

„Ein Tag des Schreckens wartet auf uns! Denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN! Der Allmächtige kommt, um uns ins Verderben zu stürzen. Wir haben nichts mehr zu essen, vor unseren Augen wurde die Ernte vernichtet“. (Joel 1,15-16) Die Vorstellung, dass ich mich vor Gott verantworten muss für das, was ich getan oder unterlassen habe, ist vielen fremd. Könnte es sein, dass in diesem alten biblischen Sprichwort viel Wahrheit steckt: Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Wolf-Dieter Kretschmer