21.08.2022 / Audio-Beiträge

Was ist die Motivation?

Kolosser 2,21-23

Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: »Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und musst dich von ganz bestimmten Dingen fernhalten«? Sie alle sind doch dazu da, dass man sie für sich nutzt und verzehrt. Warum also lasst ihr euch noch Vorschriften von Menschen machen? Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken. Schließlich glänzen sie mit ihrer selbst erdachten Frömmigkeit, geben sich dabei auch noch bescheiden und schonen bei asketischen Übungen ihren Körper nicht. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit.

Kolosser 2,21-23

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Das Phänomen „Frömmigkeit“ findet sich in jeder Religion. Frömmigkeitsübungen bestehen dann in Gebet, Opfer, der Teilnahme an was auch immer für Handlungen. Gabs schon im antiken Rom, da hieß es „pietas“ – das Zusammenspiel von kultischer Handlung und innerer Gesinnung. Frömmigkeit ist ja an sich nicht übel, außer, ich tue das nur um zu zeigen „Seht mal her, wie besonders gläubig ich bin!“. Das kritisiert der Kirchengründer Paulus in seinem Brief an die Christinnen und Christen in Kolossai, wenn er schreibt: „Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: »Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und musst dich von ganz bestimmten Dingen fernhalten«? (…) Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken. Schließlich glänzen sie mit ihrer selbst erdachten Frömmigkeit, geben sich dabei auch noch bescheiden und schonen bei asketischen Übungen ihren Körper nicht. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit.“ (Kolosser 2,21-23) Die Verbindung zu Jesus ist entscheidend. Jede Frömmigkeitsübung ist dann höchstens schmückendes Beiwerk.

Mirjam Langenbach