20.05.2023 / Wort zum Tag

Was habe ich davon?

Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.

Matthäus 19,30

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„Was habe ich davon? Was bringt mir das? Was springt am Ende für mich raus?“

Solche Fragen stellen die Menschen nicht nur heute. Zu allen Zeiten bewegte die Menschen die Frage nach dem Ziel ihres Tuns. „Was habe ich davon, wenn ich mich für das Gute und Richtige entscheide? Was bringt es mir, wenn ich die Lüge ablehne und wahrhaftig bin? Wo bleibe ICH am Ende?“ Auch die Freunde von Jesus haben diese Fragen gestellt. Und Jesus antwortet ihnen im Matthäusevangelium, Kapitel 19, Vers 30 mit der Feststellung: „Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein.“

Jesus meint mit diesen Worten, dass es am Tag des Gerichts viele Überraschungen geben wird. Gott bewertet die Menschen ganz anders, als wir Menschen es untereinander tun. Wer es in diesem Leben weit gebracht hat, kann Gott nicht immer mit seinen Leistungen beeindrucken. Schönheit, Reichtum, Auszeichnungen, Akademische Titel oder sogar Nobelpreise führen in dieser Welt zu Anerkennung und Ruhm. Wer in den Augen der Menschen zu den Ersten gehört, wird möglicherweise von Gott auf einen der letzten Plätze gestellt. Das gilt auch andersrum: Wer in dieser Welt geringgeachtet und abgelehnt wird, könnte am Ende der Zeit von Gott eine große Belohnung bekommen.

Die Jünger von Jesus haben ihren Komfort verlassen, um von Jesus zu lernen. Sie haben auf berufliche Möglichkeiten und private Freuden verzichtet, um mit Jesus durchs Land zu ziehen und den Menschen zu dienen. Und jetzt fragen sie ihren Herrn nach der Belohnung. Jesus antwortet ihnen:

„Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein.“ Oder anders ausgedrückt:

„Viele, die jetzt vorn sind, werden dann am Schluss stehen, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden schließlich die Ersten sein.“ (GNB)

Eine andere Übersetzung drückt es so aus:

„Viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein." (NEÜ)

Jesus behauptet NICHT, dass alle Ersten am Ende die Letzten sein werden. Er sagt: Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten sein.

Und Jesus behauptet auch nicht, dass alle Letzten am Ende die Ersten sein werden. Er sagt, dass viele, die jetzt zu den Letzten gezählt werden, am Ende zu den Ersten gehören.

Jesus warnt uns davor, uns auf die Bewertungen dieser Welt zu verlassen. Gott ist durch und durch gerecht und spricht beim letzten Gericht ein faires Urteil. Wer, wie die Jünger von Jesus vieles aufgibt, um bei Jesus zu sein, gewinnt Gottes Anerkennung.

Wir sollten vorsichtig sein, wenn wir andere Menschen bewerten. Wir könnten uns irren. Unsere Einschätzung kann nur vorläufig sein. Gott schaut jedem Menschen ins Herz und wird eines Tages jedem Menschen den Lohn für sein Tun geben.

Zählen Sie sich am heutigen Tag zu den anerkannten und leistungsstarken Mitgliedern unserer Gesellschaft? Oder fühlen Sie sich eher schwach und abgelehnt? Gott sieht Ihnen ins Herz und kennt Sie ganz genau. Er richtet uns Menschen mit Gerechtigkeit. Spätestens am Tag seines Gerichts wird dies für alle Menschen sichtbar sein.

Autor/-in: Eveline Schubert