19.01.2023 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Was denkt Gott über mich?

So ist’s auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.

Matthäus 18,14

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Mein älterer Sohn war im Grundschulalter. Irgendjemand hatte ihm wirres Zeug erzählt über Gott. Dinge, die sich mit den Aussagen der Bibel in keinster Weise gedeckt haben. Er hatte auf einmal Angst vor Gott. Weinend kam mein Sohn die Treppe aus seinem Zimmer herunter: „Komme ich jetzt in die Hölle?“

Was denkt Gott über mich? Diese Frage habe ich mir auch schon immer wieder einmal gestellt. Dann, wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht genügt habe. Wie sollte dann erst Gott mit mir zufrieden sein – er, der so heilig und perfekt ist!

Was denkt Gott über mich? Antworten auf diese Frage finde ich in der Bibel, im 18. Kapitel des Matthäusevangeliums. Dort erfahre ich: Wenn ich mich mickrig und unwürdig fühle – und wenn ich es vielleicht sogar bin, dann geht Gott mir nach genauso wie ein Hirte, der sein verlorenes Schaf sucht – und der sich freut, wenn er es wiederfindet.

Es heißt da: „Genau das will euer Vater im Himmel:

Kein einziger von diesen Geringsten soll verloren gehen.“ (Matthäus 18,14 – BasisBibel)

Als mein Sohn vor vielen Jahren weinend die Treppe herunterkam, hatte ich eine Idee. Ich habe ihn an mich gedrückt. Ich habe ihn die Treppe zu seinem Zimmer hochgetragen und gesagt: „So ist Gott zu dir.“ „Danke Papa, das habe ich jetzt verstanden.“

Was denkt Gott über Sie und mich? Er denkt so über mich, als wäre ich der wichtigste Mensch auf der ganzen Welt. Und es lässt ihm keine Ruhe, bis ich endlich begreife: Er liebt mich.

Autor/-in: Oliver Jeske