04.11.2020 / ERF GlobalHope

Vom Imam zum Missionar

Hassan aus Uganda bewegen viele Fragen über Jesus. Ein Gebet um Heilung bringt die Entscheidung.

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Claudia Schmidt berichtet über verfolgte Christen weltweit.

Hassan ist als Muslim in Uganda aufgewachsen. Er gehört zum Volk der Nubier. Seine Volksgruppe lebt im Sudan, in Ägypten, Uganda und Kenia. Von Jesus haben die meisten Nubier noch nie etwas gehört – auch Hassan nicht. Wie die meisten anderen Nubier hängt er einer Form des Volksislams an – einer Mischung aus Islam und Animismus.

Für Hassan ist sein islamischer Glaube von großer Bedeutung, denn Hassan ist Imam. Er kennt sich gut im Koran aus, ist deshalb in der Gesellschaft angesehen und lehrt in Moscheen. Sein Ziel ist es, Nicht-Muslime zum Islam zu führen. Dazu studiert er intensiv den Koran. Doch nicht alles, was Hassan im Koran liest, unterstützt ihn in seinem Glauben. Immer mehr entdeckt er Dinge, die ihn verstören; Widersprüchlichkeiten, auf die er Antworten sucht.

Nicht alles, was Hassan im Koran liest, unterstützt ihn in seinem Glauben. Immer mehr entdeckt er Dinge, die ihn verstören; Widersprüchlichkeiten, auf die er Antworten sucht.

Doch er weiß: Als angesehenem Imam steht es ihm nicht zu, seine Religion in Frage zu stellen. Daher verschweigt er seine Fragen und seine Verwirrung vor anderen Muslimen.

Viele Antworten und doch Zweifel

Eines Tages schenkt ein Freund Hassan einen Mp3-Player mit  christlichen Programmen von TWR Uganda. Aufmerksam hört Hassan zu. Er merkt: Die Sendungen sprechen genau die Fragen an, die er schon länger in seinem Herzen bewegt. Er fragt sich: Kann es sein, dass die Christen Recht haben?

Am liebsten würde Hassan diesen Gedanken gleich verwerfen. Aber er spürt: So einfach kann er es sich nicht machen. Schließlich überwindet Hassan sich. Er meldet sich beim Team von TWR Uganda und bittet sie, sich mit ihm zu treffen und seine Fragen zu beantworten.

Hassan und das Radioteam treffen sich etliche Male. Sie können ihm viele seiner Fragen beantworten, doch Hassan zögert, sich auf Jesus einzulassen. Das Team beschließt, für ihn zu beten.

Gebet zu Jesus bringt Heilung

Eines Tages erhält Hassan die Nachricht, dass ein guter Freund schwerkrank in einer Klinik liegt und vermutlich sterben wird. Als er dies hört, fällt Hassan auf die Knie und betet für das Leben seines Freundes. Ganz spontan entschließt er sich, im Namen Jesus zu beten statt Allah anzurufen. Am nächsten Tag ruft Hassans Freund ihn aus dem Krankenhaus an. Er sagt zu ihm: „Hassan, es ist solch ein Wunder! Mir geht es viel besser und ich kann heute schon das Krankenhaus verlassen.“
 

TWR Uganda hat 2017 begonnen das Programm „Der Weg der Gerechtigkeit“ in die nubische Sprache zu übersetzen. Es ist das erste Mal, dass das Evangelium in dieser Sprache ausgestrahlt wird. Der ERF hat das Projekt bezuschusst. Vielen Dank, wenn Sie unsere Medienprojekte in Afrika mit Ihrer Spende unterstützen.

Als er das hört, ist Hassan völlig überrumpelt. Direkt kontaktiert er das Team von TWR Uganda. Jetzt möchte er erst recht mehr über Jesus erfahren. Denn er ist fest überzeugt: Dieser Jesus hat seinen Freund geheilt. Das Team vermittelt ihm die Sendereihe „Der Weg der Gerechtigkeit“ in nubischer Sprache. Diese ist besonders darauf ausgerichtet, Muslimen auf verständliche Weise das Evangelium zu erklären. Auch Hassan lernt durch diese Sendung mehr von Jesus. Das Radioteam beantwortet ihm letzte Fragen und schließlich entscheidet er sich für ein Leben mit Jesus.

Jetzt möchte Hassan erst recht mehr über Jesus erfahren. Denn er ist fest überzeugt: Dieser Jesus hat seinen Freund geheilt.

Mittlerweile macht Hassan mit bei einer Bibelstudiengruppe von TWR Uganda. Er ist umgezogen und hat seinen Job als Imam an den Nagel gehängt. War es früher sein Ziel, Nicht-Muslime für den Islam zu gewinnen, möchte er heute Studenten die gute Botschaft von Jesus erzählen. Ihm ist es ein Herzensanliegen, dass jeder in seinem Land die Wahrheit über Jesus erfährt.

Gebetsanliegen:

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

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