16.06.2022 / Wort zum Tag

Versichert sein

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.

Matthäus 6,31.32

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„Bist du gut versichert?“, fragte ein Bekannter. „Was ist gut versichert?“, fragte ich zurück. „Ich habe eine Krankenversicherung, eine Rentenversicherung, eine Pkw-Versicherung! Wie gut die sind? Das wird sich zeigen, wenn ich sie brauche.“

„Das sind Pflichtversicherungen. Die meine ich nicht. Nein, ich meine die Anderen, die Freiwilligen. Wie gut bist du da versichert?“ „Keine Ahnung, welche davon wichtig ist und welche nicht“, war meine Antwort. Wir haben eine Weile darüber diskutiert. Zum Schluss fragte ich: „Warum soll ich mich noch viel mehr versichern?“ „Damit du sorgenfrei leben kannst!“, war sein Argument.

Versichert sein, um sorgenfrei leben zu können? Bei dieser Frage muss ich an einen Satz von Jesus Christus denken. In seiner Bergpredigt hat er dazu gesagt (Mt 6,31-32): „Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.“

Das scheint ein uraltes Problem für uns Menschen zu sein: Wie lebe ich sorgenfrei? Und Jesus geht darauf ein. Wenn ich mich darum sorge, wie mein Leben morgen und übermorgen sein wird, bringt das nichts. Darauf weist Jesus hin. Was ich nicht ändern kann, darum muss ich mir keine schweren Gedanken machen. Aber – und das ist das Tragische daran, die Zukunftssorgen sind trotzdem da. Die verschwinden nicht einfach so. Was also kann ich dagegen tun?

Jesus gibt dafür einen Hinweis Er lenkt unsere Gedanken auf die Vögel, die sich von Samen in der Natur ernähren. Sie säen nicht und sie ernten nicht, sagt er. Warum wohl? Weil sie das nicht können! Sie sind dazu einfach nicht in der Lage. Was sie können ist picken und fressen. Und wer sorgt dafür, dass sie genug davon bekommen? Der Vater im Himmel, betont Jesus. Die Vögel sind seine Geschöpfe. Er hat sie so gemacht, wie sie sind. Damit sie etwas finden bei ihrem Suchen und Scharren und Picken, dafür sorgt Gott, ihr Schöpfer. Er lässt wachsen, was sie an Samen und Körnern zum Leben brauchen.

Und wir Menschen? Wie ist das bei uns? Auch uns hat Gott erschaffen. Auch uns hat er ausgestattet mit Fähigkeiten, die wir einsetzen können. Aber er hat uns auch begrenzt, in Vielem unfähig zu sein. Wir können denken und planen. Doch bei Weitem nicht alles tun, was wir so denken und planen. So sind wir fähig uns Sorgen zu machen. Aber wir sind bei Vielem nicht in der Lage, diese Sorgen zu bewältigen.

Wer das jedoch kann, das ist Gott. Und er will das tun wie ein guter Vater für seine Kinder. Wie also umgehen mit Sorgen, die mich belasten, die mir das Leben schwer machen? Und die ich doch nicht ändern kann?

Ich kann und darf mit Gott reden – zu ihm beten. Und da kann ich ihm alles nennen. Auch meine Sorgen! Kurz vorher hat Jesus in seiner Bergpredigt ein Gebet genannt, das wir beten sollen. Das „Vaterunser“. Da hat er schon alle unsere Sorgen mit hineingepackt in die Bitten dieses Gebets. Ich möchte Ihnen Mut machen: Sprechen Sie dieses Gebet und packen Sie ihre Sorgen da mit hinein. Seien Sie versichert: Gott hört auf Ihre Sorgen. Er wird helfen!

Autor/-in: Thomas Eger