Vergessen

Es gibt ein Recht darauf, dass das Internet mich „vergisst“. Das klingt komisch, ich weiß, ist aber eine gute Sache. Es dient meinem Schutz. Mit dem Recht aufs Vergessen soll vermieden werden, dass ungünstige Information über mich für alle Zeiten öffentlich verfügbar ist. Und das finde ich gut. Weniger gut ist es, wenn eine Generation die großen Taten Gottes vergisst, die dieser an ihren Eltern und Großeltern getan hat. In der Bibel lese ich im Buch Richter 2,10 diesen Satz: „Als von seiner Generation keiner mehr lebte, gab es eine neue Generation, die den HERRN weder kannte noch wusste, was er für Israel getan hatte.“ Was war die Folge? Gleich im nächsten Vers lese ich: Sie taten, was dem HERRN missfiel: Sie dienten anderen Göttern. – Und das führte die nächste Generation in Israel geradewegs hinein in große Probleme.

Wolf-Dieter Kretschmer