17.06.2024 / Andacht

Urlaub – Stress oder Erholung?

Was im Urlaub den Unterschied macht, um sich zu erholen, verrät Horst Kretschi. Eine Andacht.

In den ersten Bundesländern beginnen in dieser Woche die großen Ferien und damit die Urlaubszeit. Bei allen steht Erholung auf dem Programm. Wenn da nicht die Vorbereitung auf den Urlaub wäre und dann die Reise zum Urlaubsort.

„Haben wir an alles gedacht? Sind sämtliche nötigen Unterlagen beieinander? Ist alles eingepackt?...“ – Bei unserem letzten Sommerurlaub hatte ich extra noch zwei Flaschen Sonnencreme eingekauft. Nur, um dann am Urlaubsort festzustellen: Die stehen noch auf dem kleinen Schränkchen im Bad zuhause.

Welcher Urlaubstyp bist Du?

Wenn wir dann erst einmal am Urlaubsort angekommen sind, dann geht es los mit der Erholung. Oder auch nicht! Denn nicht immer wollen alle Familienmitglieder das gleiche. Klar, alle wollen Erholung, aber jeder versteht etwas völlig anderes darunter.

Da gibt es die Leute, die keine fünf Minuten ruhighalten können, die jeden Tag eine andere kulturelle Sehenswürdigkeit abklappern oder einen Berg nach dem anderen hochjagen, als ginge es um einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.

Auf der genau gegenüberliegenden Seite sind die Menschen anzusiedeln, die einfach nur ihre Ruhe haben wollen. Am Strand oder am Pool liegen und nichts tun! Bloß nicht zu viel bewegen oder nachdenken! Und natürlich gibt es noch alle Schattierungen von Erholungssuchenden dazwischen.

Mit Sicherheit Erholung

Auch bei mir ist Urlaub immer zwiespältig. Planung und Vorbereitung sind anstrengend. Die Reise dann manchmal auch. Wir reisen allerdings seit vielen Jahren immer an denselben Ort und in dieselbe Ferienwohnung. Ist das langweilig? Vielleicht. Aber es gibt Sicherheit. Wir kennen die Strecke dorthin und wir wissen, was uns am Urlaubsort erwartet.

Urlaub soll Erholung sein und Sicherheit ist für mich Erholung. Dann kann der Urlaub beginnen. Raus an den See und die Natur genießen. Das Wasser ist klar und warm genug, um darin gut schwimmen zu können. Und aus dem See geht mein Blick auf majestätische Berge.

Was vom Urlaub bleibt

Manchmal erklimmen wir diese Berge auch. Es ist ein Gefühl, das sich kaum beschreiben lässt, wenn wir dann da so sitzen und in die Ferne schauen. Diese Berge zeugen für mich von der Größe Gottes, der Himmel und Erde gemacht hat. So wie es in Psalm 65,7 beschrieben ist: „Mit deiner Kraft hast du die Berge gebildet, deine Macht ist allen sichtbar.“ Ich habe Ehrfurcht vor dieser Schöpfung und vor dem Schöpfer, der sie gestaltet hat.

Bei all den Wundern, die ich in der Natur erleben und sehen kann, frage ich mich, wie man ernsthaft glauben kann, dass das alles durch Zufall entstanden ist. Mir wird bewusst, diese Berge werden noch da sein, wenn ich schon lange nicht mehr bin. Das macht mich demütig und dankbar. Denn, der Gott, der die Berge erschaffen hat, sieht auch mich. Ich bin – wie die Berge – Teil der göttlichen Ewigkeit.

Solche Momente machen einen Urlaub wertvoll und erholsam. Diese Augenblicke sind es, die bis in meinen Alltag hineinreichen, der gleich nach dem Urlaub wieder beginnt. Das alles wiegt die Anstrengung vor dem Urlaub deutlich auf und erfüllt mich mit Vorfreude auf den nächsten Urlaub – und mit Dankbarkeit für den letzten.

Autor/-in: Horst Kretschi

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