12.12.2016 / Anstoß - Gedanken zum Tag

„Tu es einfach“

Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.

Sprüche 31,8

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Es ist mir gestern passiert. Seitdem gehe ich ganz aufrecht. Ich fühlte mich total beschwingt. Ich pfeife ein Lied. Ich könnte jubeln. Der Ärger der letzten Woche - verflogen. Ich begrüße das Leben herzlicher als sonst. Das Leben ist schön! Warum ich das sage?

Gestern war jemand für einen Augenblick mein Freund. Wenn ich mich klein fühle, brauche ich Trost. Wenn etwas anderes mir zu groß ist: Eine Aufgabe, eine Enttäuschung, eine Verpflichtung oder andere Menschen. Wenn mich etwas bedrückt, wenn etwas großes auf mir lastet; wenn mir etwas Angst macht, wenn ich betrogen worden bin, ausgenützt, gedemütigt, belogen, bestohlen, verfolgt oder ausgegrenzt. Wenn ich mich hilflos fühle und allein gelassen, dann sehne ich mich nach Trost.

Geht Ihnen das anders? Ich habe mich gefragt: Was ist eigentlich die Vision Gottes für mein Leben? Gesundheit? Konsum? Ein angenehmes Leben? Golf spielen? Ewige Fitness? Nein, die Vision Gottes lautet: Trage deinen Teil bei zum Wohlergehen anderer Menschen. Vor allem denen gegenüber, die schwach sind. Wörtlich heißt es im Buch der Sprüche: „Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind“. Das ist der Rat einer Mutter an ihren Königssohn. Beachtlich und ganz im Sinne Gottes.

Die Betonung liegt für mich auf dem „Tu es“. Geh los in die Alten- und Pflegeheime. Besuch die Kranken und lad die Einsamen ein. Hilf mit bei der örtlichen „Tafel“. Unterstützte Menschen finanziell, die an der Armutsgrenze leben, teile Deine Zeit mit den Einsamen. Hab ein gutes Wort für die, die verbittert sind. Lade Flüchtlinge in deine 4 Wände ein. Sei freundlich zu den Kassiererinnen i, Discounter und vieles mehr.

Tu es! Das flüstert Gott mir immer wieder ins Ohr und er wird mir das richtige vor die Füße legen, dass ich tun soll. Übrigens: Trost spenden und anderen helfen setzt unheimlich viel positive Endorphine frei - Glücksgefühle also.

Autor/-in: Ulrike Schild