04.04.2024 / Wort zum Tag

Stürmische Zeiten

Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Offenbarung 1,18

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„Stürmische Zeiten“ heißt ein Lied von dem Liedermacher Konstantin Wecker.

Es fällt vermutlich nicht schwer, ihm zuzustimmen. Ich erspare Ihnen die Aufzählung all der Ereignisse, die in den letzten Jahren die Menschen erschütterten und noch erschüttern.

Stürmische Zeiten erlebt der Seher Johannes und mit ihm die Christen Kleinasiens, um 100 nach Christus. Es kommt zur Verfolgung der christlichen Gemeinden.

Stürmische Zeiten, sie verunsichern die Christen. Schließlich glauben sie doch an den Herrn, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist. Johannes weiß um diese Verunsicherung. Deshalb lässt er gleich zu Beginn der Offenbarung, in Kapitel 1, Vers 18 Jesus Christus zu Wort kommen. Der sagt: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig, von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“

In stürmischen Zeiten sogar, wenn es um Leben und Tod geht, ist er die Schlüsselfigur, denn er hat die Schlüsselgewalt über Leben und Tod.

Letzten Sonntag haben Christen das Osterfest gefeiert. An diesem Tag ist Jesus Christus von den Toten auferstanden.

Ich wünsche Ihnen, wie mir, wenn wir stürmische Zeiten erleben, dass wir vertrauen: Das Ende ist nie der Tod oder das Unheil, sondern eine Person, Jesus Christus.

Zu seinen Nachfolgern sagt er: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“

Ja, manchmal erscheint es, als geriete die Welt aus den Fugen. In einem Gospellied heißt es aber: „Er hält die Welt in der Hand.“ Er hält sie, trotz allem!

Deshalb können Christen auch in stürmischen Zeiten zuversichtlich leben.

Wie das aussieht? Mir fällt eine Frau ein, deren Mann mit 50 Jahren starb. Sie war überzeugt, auch jetzt, in dieser schweren Zeit gilt es, sich für das Leben einzusetzen. Sie nahm ein Waisenkind auf und gab dem Kind damit ein Zuhause.

Und: Ein Verwaltungsbeamter ging in den Ruhestand. Sein Fachwissen brachte er in die Betreuung von Flüchtlingen ein und trug dazu bei, dass viele Asylverfahren schneller geklärt wurden.

Altbundespräsident Johannes Rau sagte: „Wer hofft, kann handeln!“

Das braucht eine Welt in stürmischen Zeiten. Menschen, die sich für das Leben einsetzen. Und Christen haben Ostern, die Auferstehung ihres Herrn im Rücken. Jesus ist der Lebendige.  Er ist stärker als das Unheil. Er trägt durch stürmische Zeiten hindurch. Er sagt: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig, von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“

Autor/-in: Pastor Werner Hanschmann