01.05.2010 / Wort zum Tag

Sprüche 31,8

Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.

Sprüche 31,8

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Es liegt an mir, ob heute Menschen geholfen wird! Das klingt anmaßend. Doch es fordert mich auf, mich für Menschen einzusetzen. Rede und schweige nicht! Tritt für die ein, die keine Stimme haben. Beachte die Menschen, die am Rande stehen. Das sind Ratschläge der Mutter eines Königs an ihren Sohn wie wir sie in dem Buch der Sprüche finden. In Deutschland herrscht kein König, sondern wir leben in einer Demokratie. Demokratie bedeutet, nicht der König regiert, sondern das Volk. Deswegen müssen wir diesen Ratschlag an einen König direkt auf uns anwenden. Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind (Sprüche 31,8).

Hier geht es um mehr als um meine Wahlstimme bei der Bundestagswahl. Der Einsatz von Menschen für Schwache ist geboten. Die Geschichte liefert dazu unendlich viele Beispiele. Eins greife ich heraus. Da ist eine Missionarin, die als Ärztin vor über zwanzig Jahren nach Pakistan ging. Gottes Liebe setzte sie in Wort und Tat um. Sie baute mit anderen ein Krankenhaus in einer Bergregion auf, wo es sonst überhaupt keine medizinische Hilfe gab. Menschen in der ganzen Provinz und darüber hinaus lernten ihre Art, den Kranken und Schwachen zu helfen, kennen und schätzen. Ihr aufopfernder Einsatz in der Leitung des Krankenhauses blieb nicht ungesehen und ungehört. Im vergangenen Jahr starb diese Missionsärztin ganz unerwartet an Malaria. Der Präsident von Pakistan hatte sie schon vor ihrem Tod für eine besondere Auszeichnung ausgewählt. Offen bleibt nun, ob jemand an ihrer Stelle dort hingeht, um den Menschen weiter zu helfen, denn sonst müsste das Krankenhaus geschlossen werden.

Wo bin gefordert? Wo gibt es Menschen, die übersehen werden? Für welche Menschen soll ich mich einsetzen? Vor Jahren hatten wir irakische Flüchtlingskinder bei uns wohnen. Inzwischen haben sie in einem anderen Land Asyl erhalten. Freude und Dank ist von dieser Zeit zurück geblieben. Doch wo kann ich heute meine Stimme für andere einsetzen? Das kann nur in der Tat umgesetzt werden: Zehn Vorschläge möchte ich Ihnen aufzeigen. Es gäbe noch viel mehr. Vielleicht können Sie einen davon heute umsetzen.

Der erste Vorschlag: Besuchen Sie einen Menschen im Alters- oder Pflegeheim.
Der zweite: Schreiben Sie einen Brief an die Regierung eines Landes, das einen Christen gefangen hält.
Vorschlag Nummer Drei: Gehen Sie zum Jugendamt, um dort Ihre Hilfe anzubieten.
Vorschlag Vier: Schreiben Sie einen Brief an die Bundesregierung, dass sie entschiedener gegen Abtreibungen vorgeht.
Fünf: Helfen Sie bei der örtlichen „Tafel“ mit, die kostenloses Essen an Bedürftige ausgibt.
Nummer Sechs: Unterstützen Sie ein Waisenkind durch eine Patenschaft.
Vorschlag Nummer Sieben: Spenden Sie für die weltweite Missionsarbeit, dass Menschen Gottes Liebe in aller Welt erfahren wie z. B. in Pakistan.
Acht: Schreiben Sie einen Brief an einen trauernden Menschen.
Neun: Besuchen Sie das Asylantenheim oder einen Migranten, der kaum Deutsch sprechen kann.
Und der zehnte und letzte Vorschlag: Bieten Sie in Ihrer Kirchengemeinde Hilfe an, um behinderten Menschen bei Behördengängen zu helfen.

Doch so vieles ist möglich, was soll ich tun? Manche Teenager und Jugendliche haben sich ein Armband zugelegt, darauf stehen vier Buchstaben: WWJD - What would Jesus do? Auf Deutsch: Was würde Jesus tun? Jesus hat gehandelt. Gott segne Ihre Tat!
 

Autor/-in: Detlef Garbers