02.11.2021 / Audio-Beiträge
Reizende Regeln
Römer 7,7-8
Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren.« 8 Doch die Sünde benutzte das Gebot und weckte in mir viele schlechte Leidenschaften! Gäbe es kein Gesetz, dann hätte die Sünde keine Macht.
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Habt ihr schon mal was Verbotenes getan? Vielleicht einen frechen Spruch auf die Schultafel gekritzelt, oder nachts ins Freibad eingestiegen? Wenn das erlaubt wäre, wäre es irgendwie langweilig, oder? Regeln und Verbote zu brechen, hat einen gewissen Reiz. Das beschreibt auch der Apostel Paulus schon in der Bibel: „Durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz es […] mir nicht gesagt hätte. Doch die Sünde benutzte das Gebot und weckte in mir viele schlechte Leidenschaften.“ (Römer 7,7-8) Regeln brechen mag zwar reizvoll sein, es ist deswegen aber noch lange nicht gut. Im Gegenteil. Besser als trotziges Regelbrechen ist deshalb das Hinterfragen. Dabei fällt nämlich auf, wie sinnvoll Regeln und Verbote sein können. Und dann liegt auch im Einhalten von Regeln ein gewisser Reiz.
Johannes Kolk