17.02.2012 / Wort zum Tag

Psalm 40,5

Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN!

Psalm 40,5

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Von einer schweren Erfahrung seines Lebens erzählt David. Er war in einer grausigen Grube gefangen. Er steckte tief im Schlamm. Kein Licht war zu sehen. Alles finster. Ein unheimlich tiefes Loch, aus dem man selbst nicht mehr herauskommt. Wie eine Totengruft, grauenerregend, schauerlich, unheimlich, eben grausig. Aber dann berichtet David, wie er das größte aller Wunder erlebte: Der Herr, der lebendige Gott, hat sich zu mir geneigt. Er hat mein Schreien erhört. Er zog mich heraus und stellte meine Füße auf einen Fels. Darum jubelt er so glücklich: „Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!“

Das war bei David so furchtbar: Sünde hatte ihn in die Tiefe gerissen. Es war massive Schuld, selbst eingebrockt. Aber der Herr hat sein Schreien gehört und ihn aus der grausigen Grube herausgezogen. So wie auch bei uns. Oft ist es eigene Schuld. Oder Krankheitsnöte. Oder es sind böse Menschen, die uns in die Verzweiflung treiben. Ganz gleich, was Sie auch in der Tiefe gefangen hält: Das ist das Markenzeichen von Jesus, dass er alle Finsternis hell macht und Sieg schenkt. Das ist das Grundthema der ganzen Bibel. Und das soll jeder auch so erleben: Keiner wird zuschanden, der deiner harrt.

Und doch gibt es noch ein Wunder, das noch gewaltiger, noch größer ist als das, was David erlebt hat. Jesus hat es auf seinem Leidensweg durchlitten. Dieser Psalm weist von David schon auf Jesus. Es ist ein Jesuspsalm. Ganz allein trug er die schwere Last der Sünde der Welt, stellvertretend für uns. Der Zorn Gottes traf ihn mit ganzer Wucht. Niemand hat diese unheimliche Tiefe der Finsternis so durchlitten wie Jesus. Und dann ist das Wunder geschehen. Gott hat ihn auferweckt und aus der grausigen Grube des Todes gezogen und seine Füße auf den Felsen gestellt. Jesus hat die Tiefen des Gottesgerichts über die Sünde der Welt durchlitten. Das ist so schlimm, wenn man im Morast der Sünde und der Todesangst steckt. Im Schlamm geht man totsicher unter. Je mehr man strampelt, um so tiefer sinkt man ein, wenn uns Jesus nicht mit seiner starken Hand herauszieht. Lass diese Hand nicht mehr los!

Der kann wahrlich von Glück sagen, der seine Hoffnung auf den Herrn setzt. Das gilt jetzt jedem von uns. Vertrauen Sie Jesus, der Sie aus der grausamen Grube herauszieht, in der Sie so tief drin stecken. Sie müssen nur die Hand von Jesus ergreifen. Sie müssen sich herausziehen lassen. Das will Jesus: retten. Er sucht, was verloren ist. Die auf ihn ihre Hoffnung setzen, werden nicht enttäuscht. Sie erfahren wunderbar seine Hilfe.
Dann wird das wirklich wahr: Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn! Wer Jesus vertraut, der hat das Leben. Der hat das große Los gezogen. Der weiß in aller Not dieser Welt, dass Jesus stärker ist als alles, was uns ängstigen mag. Da beginnt Freude, eine ungeahnte Zuversicht. Unzählige haben es erlebt in Trauer, in Todesnot, in Hoffnungslosigkeit: „Wohl dem, der seine Hoffnung auf den Herrn setzt!“
 

Autor/-in: Pfarrer i. R. Winrich Scheffbuch