20.03.2012 / Wort zum Tag

Psalm 106,6

„Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben Unrecht getan und sind gottlos gewesen.“

Psalm 106,6

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„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“, sagt ein Sprichwort. Ein weises Wort, finde ich. So erlebe ich es auf jeden Fall bei mir. Um etwas zu ändern muss ich es erst erkennen und dann auch einsehen. Nur so ist Veränderung wirklich möglich.

Einsicht hat auch der Beter des 106. Psalms, wenn er feststellt: „Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben Unrecht getan und sind gottlos gewesen.“ 

 

Die Einsicht ist also vorhanden, wie geht es aber nun weiter? Was muss ich tun, damit sich wirklich etwas ändert? Nehmen wir einmal die Einsicht des Beters. „Wir haben gesündigt…“ Also sündigen wir jetzt nicht mehr. Wir haben Unrecht getan, also tun wir jetzt das Rechte. Wir sind gottlos gewesen, also leben wir jetzt gottesfürchtig.

Wenn das nur so einfach ginge. Mir gelingt das oft nicht.

Bis zum heutigen Tag versuchen immer wieder unzählige Menschen diese Veränderungen in ihrem Leben auf den unterschiedlichsten Wegen zu erreichen. Manche zwängen sich in harte Gesetze. Andere leben leibfeindlich. Oder man versucht wenigstens einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Man versucht möglichst viel Gutes zu tun, um das Leben einigermaßen in der Waage zu halten.

Aber wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin stelle ich fest, es reicht nicht aus, auf jeden Fall nicht um damit vor Gott bestehen zu können.

Was nun. Die Einsicht ist da, aber es scheitert an der Umsetzung. Soll ich jetzt resigniert aufgeben, oder doch kleine Schritte wagen. Aufgeben ist ganz schlecht finde ich. Also kleine Schritte wagen. Aber komme ich da nicht von einer Enttäuschung in die nächste und gebe dann doch schließlich auf. Die Einsicht, dass ich es nicht schaffe, kann da auch zum Schlüssel werden. Muss ich es denn schaffen? Und was muss ich schaffen? Wer gibt mir darüber Auskunft? Ich glaube, dass es einen lebendigen, erfahrbaren Gott gibt. Wenn einer mir hier also weiterhelfen kann, dann doch wohl er. Also schaue ich einmal nach, was er dazu zu sagen hat. Da lese ich in der Bibel in einem Brief, den ein gewisser Herr Paulus an Christen in Rom geschrieben hat: „Wer keine Leistung vorzuweisen hat, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“

Dieser Paulus schreibt hier wie es möglich ist, in dieser Welt als gerechter Mensch zu leben. Zunächst sagt er etwas völlig Unverständliches, etwas was alles auf den Kopf stellt. Es geht nicht durch Leistung. Aber bei uns geht da alles durch Leistung. Also lass einmal alle Leistung weg, die hindert dich hier nur. Weiter schreibt er, es geht nur durch Glauben, nur durch Vertrauen. Und wem soll ich vertrauen? Dem, „der den Gottlosen gerecht macht“. Wer ist das denn? Da fällt mir eine Liedstrophe von Martin Luther ein. Er hat gedichtet: „Fragst du wer er ist? Er heißt Jesus Christ…“ Diesem Jesus Christus soll ich vertrauen, ja ihm soll ich mich mit meinem ganzen Leben anvertrauen.

Und wissen Sie was? Ich hab das getan und erlebt, welche Befreiung das für mich bedeutet. Mit Jesus habe ich den Rücken frei und ich kann aus dieser Freiheit nun Schritt für Schritt mein Leben durch ihn verändern lassen. Wie sieht diese Veränderung aus? Sie macht mich zunächst ehrlich. Ich muss mir nichts mehr in die Tasche lügen. Ich kann zu meinen Fehlern stehen und Jesus um Vergebung bitten. Der Heilige Geist wirkt nun ihn mir, dass ich nach Gottes Willen leben will, weil es das Beste für mich und meine Umwelt ist.

Autor/-in: Eberhard Adam