25.08.2024 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Ohne viele Worte

Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.

Lukas 18,41

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Ich bin sehr grundsätzlich ein Freund klarer Worte. Damit meine ich jetzt nicht Kritik, sondern einfach nur, dass ich es mag, wenn nicht lange um den heißen Brei herumgeredet wird, sondern Leute direkt auf den Punkt kommen. Ohne sprachliches Lametta oder barockhafte Erklärungen des Warum und Wieso. Ohne Umschweife sagen, was gewollt wird! So eine klare Bitte ohne Umschweife finde ich auch in der Bibel.  

Jesus ist unterwegs und mit ihm eine große Menschenmenge. Denn er hat sich inzwischen einen Ruf erarbeitet als Mensch, der Wunder tut und weise Dinge über Gott sagt. Ein Blinder am Wegesrand bekommt mit, wer da unterwegs ist und an ihm vorüber geht. Der Blinde brüllt sich die Seele aus dem Leib, damit Jesus zu ihm kommt. Den folgenden Dialog hat der Evangelist Lukas festgehalten. Jesus hat nur eine Frage an den Mann: "Was willst du, dass ich für dich tun soll?" Dessen Antwort: "Herr, dass ich sehen kann." (Lukas 18,41) Einfache Frage und eine kurze klare Antwort! Der Blinde redet nicht lange um den heißen Brei herum, hält keine Lobreden auf Jesus oder verschwendet sonst Zeit. Nein, er kommt sofort auf den Punkt! Und Jesus sagt kurz und knapp: "Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen."

Was lerne ich daraus? Bei Jesus braucht es keine langen Erklärungen. Es reicht eine klare Bitte. Denn Jesus kennt die gesamte Vorgeschichte und die Gedanken. Ohne es ausgeprochen zu haben, weiß Jesus auch vom Glauben des Blinden. Das ist eine gute Anregung, wenn ich bete. Keine langen Sätze, verquast und gedrechselt, sondern gerade heraus! Alles andere weiß Jesus schon. Und ich sollte glauben, was ich bitte!

Autor/-in: Horst Kretschi