08.01.2019 / Wort zum Tag

Nur eine Sorge!

Keiner wird zuschanden, der auf dich harret; aber zuschanden werden die leichtfertigen Verächter.

Psalm 25,3

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Psalm 25,3: „Ja, niemand gerät in Schande, wenn er seine Hoffnung auf dich setzt. Aber wer sich treulos von dir abwendet – aus welchem Vorwand auch immer – der wird beschämt dastehen.“  (Neue Genfer Übersetzung)

Dieses Bibelwort ist der 3. Vers aus Psalm 25. Wer diesen Psalm einmal liest, der wird sehr schnell merken, dass der Beter nur eine einzige Sorge hat, nämlich dass seine Verbindung zu Gott brüchig werden könnte. Und er hat nur einen Wunsch, dass Gott ihn durch sein Leben führt und leitet. Er weiß im Rückblick auf dieses Leben, dass Gott auch allen Grund hätte, sich von ihm abzuwenden. Er ist sich bewusst, dass er nicht immer im Sinne Gottes gelebt hat. Er denkt an die Sünden seiner Jugend. Woran mag er sich da erinnern? An jugendlichen Übermut vielleicht, mit dem er über alle Stränge geschlagen hat? Daran, dass es ihm nur darum gegangen ist, sich selbst zu verwirklichen und er dabei Gott, sein Gebot und seine Mitmenschen ganz aus den Augen verloren hat?

Was auch immer es war, er bittet Gott, ihn darauf nicht festzunageln. Ist das nicht dreist? Woher nimmt er den Mut zu solcher Bitte? Er kann so bitten und darauf hoffen, weil er weiß, Gott ist ein vergebender und barmherziger Gott. Das fragwürdige Sprichwort: „Hoffen und Harren macht manchen zum Narren“ hat er noch nicht gekannt. Aber auf seine Hoffnung hätte es auch nicht zugetroffen. Denn seine Hoffnung richtet sich ausschließlich auf Gott. Und da ist er sich ganz gewiss, dass diese Hoffnung ihn nicht zum Narren macht. Ganz im Gegenteil. Diese Hoffnung ist der Antrieb für sein Leben, die Motivation, das, was ihm Mut zum Leben macht.

Und diesen Mut hat er auch nötig, wenn er von der Angst seines Herzens spricht, von Feinden, die ihn umgeben und von seinem eigenen Versagen. Ob er von außen bedrängt wird oder in seinem Inneren Zweifel nagen, all das kann ihn nicht aus der Bahn werfen, dessen ist er sich sicher. Nur wenn er Gott untreu wird, dann gerät sein Leben in Schieflage. Ein beneidenswerter Glaube, der aus seinen Worten spricht.

Die Sorge des Beters von Psalm 25 war, dass seine Verbindung zu Gott brüchig wird, dass er vielleicht doch dem Zeitgeist mehr vertraut als Gott, dass er seine Gebote nicht mehr zum Maßstab seines Lebens macht. Was ist eigentlich unsere Sorge, wenn es um unser Leben geht? Was wünschen wir uns am allermeisten für unser Leben?

Er wünschte sich, dass Gott ihn führt und leitet. Wenn es um Nachhaltigkeit in unserem Leben geht, dann ist das der beste aller Wünsche.

Autor/-in: Christoph Wolf