07.12.2018 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Nur ein Gerücht

HERR, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.

2. Könige 19,15

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Eine gute Idee! Mit einer Nachricht in eine Kirche gehen. Die Nachricht auf dem Altar ausbreiten. Frei nach dem Motto: "Schau mal, mein Gott, das möchte ich dir zeigen." Die Hände zum Gebet falten und Gott sagen: „Du bist genial! Welcher Herrscher könnte dem Vergleich mit dir standhalten! Du gibst den Ton an. Himmel und Erde – das ist deine Welt, sie gehört dir. Du bist der Erfinder, der Schöpfer.“

Habe ich noch nie gemacht. Obwohl es in meiner Gemeinde einen Gottesdienst gibt, in dem ich in der Gebetszeit symbolisch eine Nachricht auf den Altar stellen kann. Ein brennendes Teelicht oder einen Stein. Die Nachricht an Gott: Daumen hoch oder Daumen runter.

Hat meine Gemeinde diese Idee erfunden? Eine Nachricht auf dem Altar vor Gott ausbreiten? Weit gefehlt! Die Idee gibt es seit fast 2300 Jahren!  Hiskia, der König in Judaä, dem Südreich Israels, hatte die Idee als erstes.  Sie kam so zustande: Gott schickt ihm eine Nachricht durch den Propheten Jesaja. Der hat einen Brief in der Tasche mit dem Inhalt: "Ein winziges Gerücht hat alles verändert. Nur nicht die Drohungen des Beamten, der im Dienst des assyrischen Königs steht. Gott hat das Gerücht ausgesät. Alles ist gut. Die Feinde sind vorläufig abgezogen." Diesen Brief breitet Hiskia im Tempel auf dem Altar aus und betet: „HERR, Gott Israels, der über den Kerubim (über den Engeln) thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht.“

Steht so in der Bibel! Im 2. Königebuch, Kapitel 19, Vers 15. Gott regiert in die Regierungsgeschäfte anderer hinein.

Eine Nachricht von diesem Format auf dem Altar einer Kirche ausbreiten und Gott als wunderbaren Herrscher loben.

Wäre das auch eine Idee für Sie?

Autor/-in: Pastorin Elke Drossmann