17.01.2024 / Wort zum Tag

Nie allein – egal, was kommt

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.

Johannes 14,18

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„Mir wird einfach alles zu viel – ich weiß nicht mehr weiter …“ Kennen Sie das?

Es gibt Tage, an denen man fröhlich alle Herausforderungen lösen kann – und es gibt Tage, an denen weiß man vor Nöten und Problemen des Alltags nicht mehr weiter. An solchen Tagen fragt man sich hilflos: „Wie soll ich mit all dem fertig werden, was mir heute begegnet? Was soll ich tun? Oder was nicht? Wie finde ich einen Ausweg aus der verfahrenen Situation, wo finde ich Hilfe in meiner Not?“

Und das Schlimmste an diesen Tagen ist vielleicht: man kommt sich so furchtbar einsam vor. Und das vielleicht selbst dann, wenn liebe, treue Menschen versuchen, uns zur Seite zu stehen. Aber manchmal wissen auch sie nicht mehr weiter, können uns in der Not einfach nicht helfen. Dann fühlen wir uns hilflos und fragen uns, woher wir Mut, Kraft und Hoffnung bekommen werden – um mit dem klarzukommen, was uns bedrückt.

Vielleicht sagt dann einer der christlichen Freunde: „Ich weiß auch keinen Weg – aber: Ich bete für dich …“

Sind diese Worte: ‚Ich bete für dich‘ nur eine christliche Phrase? Ich denke: Nein. Dahinter steht doch der Gedanke: Ich sage Gott, was du für eine Not hast. Ich stehe betend für dich ein. Ich kann dir nicht helfen, aber Gott kann es – und deshalb bitte ich ihn um Hilfe. Oder anders gesagt: Ich lasse dich in dieser Situation nicht allein, ich stehe zu dir. Wir können mit Gottes Hilfe rechnen. Als Jesus seinen Jüngern sagte, dass er bald zu seinem himmlischen Vater gehen würde, da versprach er ihnen: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch (Johannes 14, Vers 18).“

Gibt es für Kinder etwas Furchtbareres, als Mutter und Vater zu verlieren? Wenn das geschieht, auf wen können sie sich dann verlassen, wer steht zu ihnen und hilft ihnen? Wer tröstet sie in ihrem Schmerz?

Jesus sagte seinen Jüngern, dass er sie nicht als Waisen allein zurücklassen wird. – Das griechische Wort, das man mit ‚allein und verwaist (ohne Trost) zurücklassen‘ übersetzen kann, hat auch die Bedeutung‚ ‚beraubt, trostlos‘. Jesus hat seine Jünger nicht allein, nicht jeder Hilfe beraubt und trostlos zurückgelassen. So wird er auch Sie und mich in unseren Fragen und Nöten nicht allein lassen, wenn wir uns ihm glaubend anvertrauen. Wir können ihm wirklich alles, was uns bedrückt, im Gebet sagen.

Jesus hat versprochen, dass er den Heiligen Geist schicken wird.

Wer zu Jesus gehört, darf wissen, dass dieser Heilige Geist in ihm wohnt. Und Gottes Geist weiß immer, wie man mit allen Schwierigkeiten und Problemen des Lebens klar kommen kann. Er will uns helfen und hat uns gleichsam ‚einen langen Brief‘ geschrieben, in dem wir viele Antworten auf unsere Fragen finden: Gottes Wort. Und wenn wir dort nicht direkt eine Antwort finden, dann zeigt er Lösungen, berät und tröstet uns – so, wie es ein guter Freund machen würde.

„Ich lasse euch nicht trostlos, allein in dieser Welt zurück,“ hat Jesus versprochen. „Ich bin da und komme zu euch, um euch nahe zu sein und euch zu helfen.“ Das gilt auch an diesem Tag.

Autor/-in: Andreas Schwantge