28.07.2022 / Wort zum Tag

Nichts bleibt, wie es einmal war

Die Welt vergeht, mit ihrem Begehren; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

1. Johannes 2,17

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Mir gefällt es ganz gut in dieser Welt. Manches stört mich, einiges macht mir Angst. Es gibt die schönen Dinge des Lebens, für die ich dankbar bin. Meine Frau, meine erwachse­nen Kinder, die 13 Enkelkinder, an denen wir viel Freude haben, meine Arbeit im Missions­werk und vieles mehr. Manchmal wünschen wir uns, dass alles immer so bleibt. Der Apostel Johannes schreibt, dass nichts bleibt, wie es einmal war.

Die Welt vergeht mit ihrem Begehren.“  Kein Mensch würde auf einer Bank, die kurz vor der Pleite steht, noch ein Konto eröffnen und dann Geld einzahlen. Aber wir Menschen investieren in die Begehrlichkeiten des Lebens. Diese Welt steht sowieso auf dem Prüfstand. Der Klimawandel und der Krieg in der Ukraine zeigen uns die vergängliche Seite dieser Welt. Aber diese Welt hat zwei Seiten.

Wenn Johannes davon spricht, dass die Welt vergeht, legt er seinen Schwerpunkt auf das Begehren. Er meint diese Welt mit ihren verführerischeren Reizen: Macht, Reichtum und Herrschaft. Eine Welt, in der Gott keine Rolle mehr spielt und die meint, ohne die Werte Gottes auskommen zu können. An diesen Werten wird seit Urzeiten gerüttelt.

Jesus, der Sohn Gottes, wurde getauft und begann seinen offiziellen Dienst auf Erden. Als erstes wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde. Der Teufel rüttelte an den Werten Gottes. Er machte dem Sohn Gottes verführerische Angebote, um ihn zu Fall zu bringen. Jesus sollte sich als Wohltäter zeigen und aus Steinen Brot machen. Jesus sollte sich von der Zinne des Tempels stürzen, um Gott zu versuchen. Als Höhepunkt bot der Teufel dem Sohn Gottes alle Reiche der Welt unter nur einer Bedingung: Jesus sollte vor ihm niederfallen und ihn anbeten. Jesus sagte dem Teufel in allen Punkten ab mit der Begründung: Gott und sein Wort stehen an erster Stelle und nicht diese vergängliche Welt.

Der Johannesbrief wurde an Christen geschrieben. Also an Kinder Gottes, die wissen müssten, worauf es im Leben ankommt. Dennoch lassen sich Christen von den Begehrlich­keiten dieser Welt locken. Wenn wir unsere Ansprüche immer höherschrauben, können wir irgendwann nicht mehr anders und wollen immer mehr. Das Streben nach Macht und das Herrschen geht bis in unsere Beziehungen hinein. Wenn wir dem nachgeben, bleibt unser Leben mit Gott auf der Strecke. Psalm 90 Vers 12 warnt vor einer so einseitigen Denk- und Lebensweise: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Auf diese Klugheit weist der zweite Teil des Verses hin.

... wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. (1. Johannes 2,17)

Den Willen Gottes tun. Als Christ muss ich nicht in allem den Vorteil haben oder im Mittel­punkt stehen. Vielmehr sollte ich mein Leben nach dem Willen Gottes ausrichten. Wenn

das nicht gelingt, kann ich Jesus um Vergebung bitten. Als Christ darf ich Fehler machen und mein Leben neu auf Gott ausrichten. Den Willen Gottes erkenne ich unter anderem durch die Bibel, das Wort Gottes. Die zehn Gebote zeigen mir die Richtung. Wenn ich die Bibel lese, bete ich, dass Gott durch sein Wort zu mir spricht und dass ich erkenne, was der Wille Gottes für mein Leben ist.

Was ist der Wille Gottes? Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen. Das bedeutet, dass ich als Christ Menschen davon erzählen kann, dass sie durch Jesus Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben bekommen. Gott will, dass wir heilig leben. Das bedeutet, dass wir keine faulen Kompromisse eingehen und Jesus unser Leben ganz zur Verfügung stellen. Das schönste kommt noch. Wer durch Jesus gerettet ist, bleibt in Ewigkeit. Das bedeutet: Diejenigen haben ewiges Leben bei Gott.

Autor/-in: Siegfried Skubski