26.02.2022 / Audio-Beiträge

Mut der Verzweiflung

Markus 10,48-49

»Sei still!«, fuhren die Leute ihn an. Aber er schrie nur noch lauter: »Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« Als Jesus ihn hörte, blieb er stehen und sagte: »Sagt ihm, er soll herkommen.« Da riefen sie den blinden Mann. »Nur Mut«, sagten sie. »Komm, er ruft dich!«

Markus 10,48-49

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Ihr habt bestimmt schon mal vom „Mut der Verzweiflung“ gehört. Der kommt dann, wenn es keine andere Option mehr gibt. In solchen Momenten wachsen Menschen über sich hinaus. So wie der blinde Bettler Bartimäus. Ein scheinbar wertloser, verkrüppelter Rest Leben am Straßenrand. Aber als er Jesus vorübergehen hört, hält ihn plötzlich nichts mehr. Seine letzte Chance, einmal richtig zu leben, ist zum Greifen nahe. In diesem Moment gilt keine Angst, keine Scham, keine falsche Bescheidenheit. Bartimäus schreit laut: „Hab Erbarmen mit mir!“ (Markus 10,48-49) Und Jesus bleibt tatsächlich stehen. „Sagt ihm, er soll herkommen.“ (Markus 10,48-49) Da scheint Bartimäus von seiner eigenen Courage überwältigt zu sein. Deshalb ermutigen ihn die Leute sogar: „Nur Mut. Komm, er ruft dich!“ (Markus 10,48-49)

Katrin Faludi