Mit Gott Feste feiern

Den jüdischen Jahreskalender durchziehen viele Feste, die gründlich vorbereitet werden und mit vielen Emotionen, Gebeten, Musik und Liedern gestaltet werden. Vom Neujahrsfest im Herbst bis zum Dank- und Wochenfest in der Pfingstzeit.

Ein wichtiges Fest im jüdischen Glauben ist in jeder Woche das große Shabbatfest, An jedem Freitagabend beginnt der große Feiertag in der Familie. Gott hat ihn zum Aufatmen geschenkt.

Ich hoffe, sie erleben dies auch so wie ich: Gute Feste sind wie das Salz in der Suppe unseres Alltags. Herzliche Gratulation allen, die heute in Festfreude sind. Mitten in den aktuellen Herausforderungen und bei der bedrückenden Dunkelheit im Weltgeschehen brauchen wir Festzeiten der Freude.

Im neuen Testament wird uns gezeigt, dass Jesus kräftig feiern kann, z. B. bei der Hochzeit zu Kana oder mit den Fischern im Hafenviertel von Kapernaum. Besonders beeindruckend ist das Grillfrühstück mit seinen Freunden am See Genezareth. Jesus erlebt viele große Fest-Gottesdienste, auch im Tempel in Jerusalem - mit gewaltiger Musik und heißer Stimmung.

In den Berichten der Chronikbücher, der Geschichtsbücher des Alten Testaments wird von einem gigantischen Einweihungsfest des neuen Salomo-Tempels berichtet. Es gibt dort viel Glanz und Musik. Die Herrlichkeit Gottes erfüllt alles.

Das Bibelwort für heute zeigt uns die große Festfreude an der Gegenwart Gottes. Im 2. Buch Chronik, Kapitel 5, Verse 13+14 wird davon berichtet:

„Als sich die Stimme der Trompeten, der Zimbeln, der Saitenspiele erhob und man den Herrn lobte: Er ist gütig und seine Barmherzigkeit wäre ewig, da erfüllte die Herrlichkeit des Herrn das ganze Haus Gottes.“

Ein Fest, das alle zum Staunen und Danken ansteckt. Wir spüren noch heute, dies ist keine normale Party, wo Freude und religiöse Stimmung einen kurzen Augenblick aufgeheizt wird und dann mit dem Müll schnell wieder hinausgekehrt wird. Gott ist erfahrbar gegenwärtig.

Diese Festfreude soll uns auch heute begleiten. Wer sich von der Herrlichkeit und der Gegenwart Gottes umhüllen lässt, der wird von Gottes Festfreude angesteckt. Er schenkt uns seine Güte. Dies heißt: Gott tut uns viel Gutes. Und er begegnet uns mit Barmherzigkeit: Dies zeigt uns, er wendet sich uns persönlich zu. Diese Erfahrung soll in unsere Alltagswelt, in unsere Familien, zu den Kindern und in unsere Freundeskreise weiterstrahlen. Den Ton des Lobens und der Dankbarkeit brauchen wir heute dringend, in unseren Gemeinden und in unserer Gesellschaft. Wir können uns von den alten Tempelchören neu anstecken lassen:

„Gott ist gegenwärtig, lasst uns mit ihm feiern und ihm danken!“