28.06.2018 / Wort zum Tag

Machen Sie es jetzt gut!

Zachäus trat herzu und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.

Lukas 19,8–9

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Der Milliardär Aristoteles Onassis hat mal gesagt: "Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld". Onassis meinte damit, auch wer viel Geld hat, kann ganz arm dran sein! Diese Erfahrung hatte auch der Zolleinnehmer Zachäus gemacht. Der hatte sich durch Betrug persönlich bereichert, indem er die Menschen am Zoll gnadenlos abgezockt hat.

Zachäus war dadurch ganz gut situiert - also finanziell gesehen. Doch was nützte ihm sein Reichtum, wenn er keine Freunde hat? Zachäus galt als Betrüger. Mit dem würde keiner freiwillig seine Freizeit verbringen. Niemand wär auf die Idee gekommen, mit dem Zachäus mal ein Bier trinken zu gehen.

Als Jesus in die Stadt kommt und ausgerechnet beim stadtbekannten Betrüger Zachäus einkehrt, da kennt die Empörung der Leute keine Grenzen. Wie konnte Jesus nur zu so einem Typen mitgehen? Ausgerechnet zu diesem Gauner Zachäus ...!

Doch dann berichtet Lk. 19, 8- 9: "Zachäus trat herzu und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen. Und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist deinem Hause Heil widerfahren."

Was für eine Kehrtwende! Der Betrüger Zachäus erklärt von sich aus, dass er seinen Besitz halbieren will, um damit die Armen zu unterstützen. Gut, deswegen musste der Zachäus jetzt zwar nicht am Hungertuch nagen. Aber überlegen Sie mal, was das bedeuten würde, wenn Sie die Hälfte ihres Besitzes spenden...! Zusätzlich stellte Zachäus in Aussicht: Da, wo ich jemanden betrogen habe, will ich es vierfach zurückzahlen! Das war schon im 2. Buch Mose so vorgesehen: "Wer ein Schaf stiehlt, soll dem Geschädigten vier Schafe wiedergeben!"

Zachäus hatte Jesus gesucht. Dafür war er sogar extra auf einen Baum geklettert, um Jesus sehen zu können. Und Jesus hat einen Blick für so Leute wie Zachäus, für Sünder, die auf der Suche nach Jesus sind! Was für eine Wertschätzung erlebt der Zolleinnehmer hier? Er, der von allen ausgestoßen war. Mit dem keiner seine Zeit verbringen wollte. Bei dem man die Straßenseite gewechselt hat, wenn Zachäus entgegenkam. Bei Zachäus passiert eine 180° Wende. Jesus bestätigt das, indem er von dem Heil spricht: das heute Zachäus´ Hause widerfahren ist.

Zachäus war zum Glauben an Jesus gekommen. Er sprach Jesus jetzt mit "Herr" an. Natürlich bedeutet dies noch nicht automatisch, dass nun auch alle andern Familienmitglieder zum Glauben gekommen sind. Aber die Chance hierfür war beträchtlich gestiegen, jetzt, wo Zachäus zu Jesus gefunden hatte.

Der ehemalige Skisprungtrainer der Österreicher, Alexander Pointner, hat mal gesagt: "Du kannst die Vergangenheit nicht mehr gut machen. Aber du kannst es jetzt gut machen!" Pointner hat das im Zusammenhang mit seiner Tochter gesagt, nachdem sie einen Suizidversuch unternommen hat. Er konnte seine Fehler und Versäumnisse aus der Vergangenheit nicht wieder gut machen. Aber er konnte als Vater jetzt für seine Tochter da sein. Und sie auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten, den sie im Koma zugebracht hat.

Ganz ähnlich hat Zachäus es erlebt: er konnte seine Betrügereien der Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Aber er konnte es jetzt gut machen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern und entmutigen von dem, was in Ihrer Vergangenheit schiefgelaufen ist! Sondern haben Sie den Mut und ergreifen Sie mit Jesus im Rücken die Initiative, es jetzt gut zu machen! Hierfür wünsche ich Ihnen Gottes reichen Segen und viele wertvolle Erfahrungen!

Autor/-in: Daniel Benne