Mach dir keine Sorgen!

Vor ein paar Jahren habe ich kurz nach dem Start unseres Flugzeugs eigentümliche Geräusche aus der Richtung des rechten Triebwerks gehört. Was ich gehört hatte, beunruhigte mich und ich habe die Flugbegleiterin darauf aufmerksam gemacht. Es dauerte nicht lang und der Co-Pilot erschien und wollte mehr wissen. Daraufhin habe ich ihm beschrieben, was mir aufgefallen war. Er hörte konzentriert zu und stellte ein paar Rückfragen. Dann beruhigte er mich. Es lag keine Fehlfunktion im Triebwerk vor. Zwar waren die Geräusche ungewöhnlich, aber sie lagen im Bereich dessen, was akzeptabel war.

Wie gut, dass ich mein Anliegen loswerden konnte und sich Flugbegleiterin und Co-Pilot darum gekümmert haben. So konnte ich die verbleibende Reisezeit entspannt in meinem Sitz den Ausblick über den Wolken genießen, ohne mir Sorgen über das zu machen, was ich gehört hatte.

Aussprechen können, was mich bewegt und jemanden haben, der mir zuhört. Das ist sehr wertvoll.

In seinem Brief an die christliche Gemeinde in Philippi greift Paulus das auf. Er ermutigt die Christen mit folgenden Worten:

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Philipper 4, Vers 6

Paulus ermutigt mich in allen Dingen Gott anzusprechen. Ihm geht es nicht nur um die großen Dinge des Lebens. Ich kann ihm auch das kleine, scheinbar Unbedeutende vortragen. Ich kann ihn bitten, aber auch – wenn mir das wichtig ist – ihn anflehen.

Mir gefällt die lebensnahe Übersetzung von Roland Werner: „Lasst euch nicht von Sorgen kaputt machen!“ (Quelle: Das Buch) Das beschreibt treffend, wie es mir häufig mit meinen Sorgen geht. Sie belasten mich. Machen mich über die Zeit fertig. Und genau das muss nicht sein, denn ich habe jemanden, an den ich mich wenden kann, meinen Herrn und Erlöser Jesus Christus.

Während ich mir den Bibeltext vor Augen halte, fällt mir noch etwas anderes auf.  Gleich im nächsten Vers beschreibt Paulus, was geschehen wird, wenn ich mich an Gott wende. Er verspricht: „Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.“

Eine letzte Beobachtung: Paulus empfiehlt mir die Haltung der Dankbarkeit während meines Gebets, denn dazu habe ich allen Anlass. Ich kann dankbar sein für das Privileg, dass Gott überhaupt Notiz von mir nimmt und für die Tatsache, dass meine Bitten bei ihm gut aufgehoben sind.