20.11.2019 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Loben statt schimpfen

Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.

Psalm 71,23

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Haben sie heute schon geschimpft? Über sich selbst oder über jemand anders? Ich starte meist mit guten Gedanken und ebensolchen Vorsätzen in meinen Tag. Aber spätestens, wenn ich im Auto sitze und vor mir einer in der 30er Zone mit gerade einmal 25 Stundenkilometern vor sich hin schleicht. Spätestens dann liegt mir das erste Schimpfwort auf der Zunge. Ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wo solche schlimmen Worte herkommen. Manchmal sage ich sie auch nicht laut, sondern denke sie nur. Hin und wieder ermahnt mich meine Frau. Aber das Schimpfen, insbesondere beim Autofahren ist bei mir irgendwie eingebaut. Dabei habe ich doch eigentlich allen Grund, fröhlich in den Tag zu starten. Als erlöster und von Gott geliebter Mensch. Ich habe unendlich viele Gründe, dankbar zu sein und mit einem fröhlichen Herzen die Menschen zu segnen, die langsam im Auto vor sich hin schleichen. Vielleicht kannten ja die Psalmbeter aus der Bibel dieses Problem auch. Und vielleicht kann ich ja von ihnen etwas lernen für meinen Alltag. Vielleicht klebe ich mir ja den Vers aus dem 71. Psalm aufs Armaturenbrett: „Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.“ – Fröhlich sein und Loblieder singen anstatt schon früh am Morgen über einen anderen Menschen zu schimpfen. Das ist doch mal eine echte Alternative, oder?

Autor/-in: Stefan Loß