12.11.2020 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Lob kann ein Opfer sein

So lasst uns nun durch Jesus Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.

Hebräer 13,15

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Eine eins minus in Mathematik. Als Vater schwillt mir da natürlich die Brust. Und natürlich habe ich mein Kind gelobt. Aber ein „Lobopfer“ – Was soll denn das sein?

Dazu fordert uns die Bibel heraus. Der Autor des Hebräerbriefs schreibt:

“Lasst uns durch Jesus Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“

Hier schreibt jemand, der genau weiß: Ohne Opfer im Leben geht es nicht. Als Jude waren das zur Zeit des Alten Testaments die Gaben, die man in den Tempel brachte. Doch damit sollte jetzt Schluss sein. Der Grund: Jesus Christus, der Sohn Gottes hatte sich selbst am Kreuz von Golgatha für uns Menschen geopfert. Es braucht also nichts mehr, um Gott gnädig zu stimmen.

Stattdessen lautet die Devise nun: Opfert Lob!

Ja, Lob kann ein Opfer sein. Das heißt: Auch dann, wenn es mir schwerfällt: Es ist gut, Gott zu loben in jeder Situation. Ich vermute, Gott selbst hat das weniger nötig hat als ich. Denn gerade in schwierigen Situationen brauche ich den Blick auf Gott, auf seine unbegrenzten Möglichkeiten, auf seine Liebe zu mir. Und es hilft mir, wenn ich das dann auch zum Ausdruck bringe.

Dieses Lob Gottes kann ich einüben. Der Autor des Hebräerbriefs spricht von der Frucht der Lippen. Da kann und soll also etwas heranreifen. Meine Beziehung zu Gott kann reifer, intensiver, selbstverständlicher werden. Das Lob Gottes kann schrittweise mehr und mehr mein Leben bestimmen. So komme ich zu einer positiveren Grundhaltung im Alltag. Und die wirkt sich im besten Fall auch auf die Menschen aus, mit denen ich jeden Tag umgehe.

Das Beste aber ist: Jesus steht mir bei diesem Prozess zur Seite. Ich muss diese Haltung des Lobs nicht aus eigener Kraft schaffen.

Also bitte entschuldigen Sie mich jetzt. Ich habe noch ein Lobopfer zu bringen!

Autor/-in: Oliver Jeske