28.06.2011 / Wort zum Tag

Johannes 14,27

Christus spricht: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Johannes 14,27

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Stapelweise liegen auf meinem Schreibtisch Poesiealben und Freundebücher meiner Schüler. Das Persönlichste daran: Wünsche schreiben. Meistens notiere ich: „Ich wünsche den Menschen Frieden mit Gott und untereinander.“ Damit bin ich auf der Seite der meisten Menschen. Viele wünschen sich weltweit nichts sehnlicher, als in Frieden leben zu können.

Jesus spricht diese tiefe Sehnsucht in der Bibel an. Seine Worte aus dem Johannesevangelium im 14. Kapitel, Vers 27 klingen so: Christus spricht: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

„Den Frieden lasse ich euch.“ Das ist der damals übliche Abschiedsgruß: „Schalom! - Friede! Macht es gut!“ Doch bei dem schlichten Friedensgruß bleibt es nicht. „Meinen Frieden gebe ich euch!“ Jesus spricht von seinem Frieden. Der ist anders als der Friede der Welt. Jesus selbst ist der Weg zum Frieden mit Gott. Durch ihn wird die Trennung zwischen Gott und dem Menschen aufgehoben.

Das tiefste Problem heute ist, dass wir Menschen nicht glauben, dass Jesus für unsere Schuld am Kreuz gestorben ist. Frieden erlangt man nicht durch den neuen Job oder das sportliche Auto. Auch eine Heirat oder Kinder machen nicht unbedingt innerlich ruhig und friedlich. Verstehen Sie das nicht falsch: Zur richtigen Zeit und unter dem Segen Gottes sind das alles wunderbare Dinge. Doch unser Frieden wird nicht von Dauer sein, wenn wir Jesus nicht gehorchen und ihn nicht mit ganzem Herzen suchen. Jesus will, dass wir ihn annehmen und unser Leben nach seinem Willen führen.

Als Geschenk erhalten wir seinen tiefen inneren Frieden, der ermutigt und uns hilft, gelassen mit Angst und Sorgen umzugehen. Es heißt: „Euer Herz erschrecke sich nicht und fürchte sich nicht.“ Sein tiefer Friede ist für unser empfindliches, verletzbares Herz wie eine Schutzmauer, niemand anderes hat Macht über uns.
Die dicke Mauer, die schützt und vor Verletzungen bewahrt. Oft habe ich sie mir schon ausgemalt und bildlich vorgestellt. Vor allem dann, wenn ich Leuten begegnet bin, die mich ablehnen und nicht so annehmen, wie ich bin. Es ist unsagbar befreiend. Ich brauche mich nicht zu fürchten. Wie gut.

Jesus meint seinen Frieden so: „Stell dir vor, es gibt nichts, was dir Angst macht. Stell dir vor, es gibt nichts, was dich vernichten kann. Stell dir vor, du hast in dieser Welt nichts mehr zu verlieren. Man kann dir nichts mehr nehmen, du bist durch den Glauben an Jesus bei Gott angekommen. Du bist bei mir in einem geschützten Raum, Angreifer haben keinen Zutritt. Selbst der Tod wird Dich nicht von Gott trennen.“

Ich will es für heute ganz persönlich nehmen und beten: Jesus, sei du als Herr des Friedens in meinen Herzen und hilf mir, mutig deinen Frieden in die Welt zu tragen. Amen
 

Autor/-in: Monika Scherbaum