28.12.2012 / Wort zum Tag

Joel 2,11-12

"Der Tag des Herrn ist groß und voller Schrecken, wer kann ihn ertragen? Doch auch jetzt noch, spricht der Herr, bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen!"

Joel 2,11-12

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So langsam wird es Zeit für den neuen Kalender. Nicht mehr lange, dann steht das nächste Jahr an.
Es ist sinnvoll, die Tage zwischen den Jahren bewusst zum Stehenbleiben zu nutzen. Sich den eigenen Fragen zu stellen: Woher kommt mein Leben? Wohin gehe ich?
Wenn ich das neue Jahr in meinem Kalender überfliege, fällt mir auf, dass vieles schon festgelegt ist. Ich plane meine Zeiten und werde vielfach auch verplant. Wird alles so laufen, wie ich es mir vorstelle? Eines ist klar: Gottes Termine stehen nicht im Kalender!

Vielleicht kommt als Überraschung eine neue berufliche Herausforderung oder eine Bewahrung oder eine neue tiefe Begegnung. Wie gut, dass Gott – der mein und unser aller Leben im Blick hat – manchmal seine Termine dazwischen schiebt. Es lohnt sich, dafür offen zu sein. Es bringt unserem Leben Tiefe. Es verbirgt vor allem stets die Gelegenheit, mit ganzem Herzen umzukehren.

Vielleicht haben Sie jahrzehntelang gesagt: „Lieber Gott, es mag ja sein, dass es dich da irgendwo gibt, doch ich brauche dich nicht. Ich komme auch so mit meinem Leben zurecht.“ Und Gott hat tatsächlich lange Zeit zugesehen, wie Sie sich alleine durchs Leben schlängeln. Diese Freiheit hat Gott zugelassen. Doch auch wenn wir meinten, er war nicht da, war er doch da. Und wie so oft hat Gott Tag für Tag Wegweiser zu ihm selber in unserem Alltag versteckt.
Es lohnt sich, unter diesen Aspekten einmal über die Erlebnisse des vergangenen Jahres oder auch unseres ganzen Lebens nachzudenken. Dann erscheint manches nämlich plötzlich in einem anderen Licht!

Joel zeigt uns noch eine andere Verhaltensweise auf, die mich sehr nachdenklich macht. Er ruft zur Buße auf, zur neuen und vollständigen Hinwendung zu Gott, mit ganzem Herzen. Indem ich mein Leben Jesus anvertraue, habe ich mich zum Herrn bekehrt! Neben allem eigenen Management sollte uns klar sein: Es kommt der Tag, an dem wir vor Gott für unser Leben geradestehen müssen. Wir werden einmal von Gott gefragt werden: Hast du mit mir oder ohne mich gelebt?

Jeder Tag ist eine neue Möglichkeit, sich bewusst auf Gott einzulassen und gemäß unserer Bestimmung zu leben.
Ein Vorschlag für Ihren neuen Kalender. Beginnen Sie ihn mit drei Fragen: Herr, was willst du von mir? Wo brauchst du mich? Wo schenkst du mir eine neue Chance?

Beten können Sie:
„Herr, ich habe deinen Ruf an mich gehört und danke dir, dass du mich nicht vergessen hast, obwohl ich dich oft vergaß. Ich bekenne dir die Schuld meines Lebens mit all meinen Fehlern. Bitte, vergib mir. Danke, dass du auch für mich und meine Schuld am Kreuz gestorben bist. Im Vertrauen darauf, dass du „Ja“ zu mir gesagt hast, antworte ich nun mit meinem „Ja“ zu dir. Gib mir die Kraft, mich stets an dich zu halten. Ja Herr, verwandle mein Leben, dass es für dich zur Freude und den Menschen zur Hilfe wird. Amen.

Autor/-in: Monika Scherbaum