10.12.2022 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Jesus – mehr als niedlich

Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Matthäus 8,11

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Das kleine Jesulein in der Krippe. Zerrbilder von Jesus wie dieses gibt es genug. Gerade zu Weihnachten. Und so frage ich mich: Reduziere ich Jesus auf ein niedliches Baby, oder nehme ich ihn wirklich ernst als Herrn und Heiland dieser Welt?

Verrückterweise sind es oft die wenig Religiösen, die Jesus ernst nehmen. So legt es zumindest ein Bericht aus dem Matthäus-Evangelium nahe. Ausgerechnet ein römischer Hauptmann, der in den Augen der anderen zu den Ungläubigen gehört, vertraut Jesus voll und ganz. Ihm traut er zu, seinen Diener wirklich zu heilen und gesund zu machen. So geschieht es auch.

Und Jesus? Der prophezeit dem Hauptmann, dass er einmal mit den Stammvätern des Glaubens vereint sein wird, weil er bereit ist, Jesus ganz zu vertrauen: "Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen." Die, die Jesus nichts zutrauen, werden allerdings nicht dabei sein, für sie wird kein Platz sein an der Festtafel. Auch das fügt Jesus hinzu.

Das ist nun wirklich alles andere als niedlich. Macht mir aber deutlich: Jesus will ernst genommen werden. Jesus ist mehr als ein Ausstattungsstück in der Weihnachtskrippe. Bei ihm geht es wirklich um meine ganze Existenz. Die gute Nachricht dabei: Ich kann ihm einfach vertrauen und ihn ernst nehmen, wie der römische Hauptmann es tut. Mehr braucht es nicht, um im Himmel mit am großen Tisch zu sitzen.

Autor/-in: Andreas Odrich