29.03.2019 / Wort zum Tag

Jesus kommt ein zweites Mal

Die Völker der ganzen Welt werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen.

Matthäus 24,30

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Ich bin am Rand des Nordschwarzwalds groß geworden, doch nun lebe ich schon 30 Jahre in der Rheinebene. Aber ein paar Mal im Jahr überkommt mich die Sehnsucht nach Hügeln und Bergen. Ich brauche es einfach, hoch zu steigen und in die Weite zu schauen. Ich liebe es, auf einem Gipfel zu sein und in die Ferne zu blicken. Dann sehe ich weit entfernte Berge. Sie sind viele Kilometer weg, wir sind getrennt durch Täler und Schluchten. Aber es ist einfach gut, diesen Ausblick zu haben.

Kurz bevor Jesus in Jerusalem einzieht, dort gekreuzigt und an Ostern auferstehen wird, gewährt er seinen Jüngern gewissermaßen einen solch weiten Ausblick in die Zukunft. Er gewährt ihnen einen Ausblick auf all die Ereignisse, die auf seine Nachfolgerinnen und Nachfolger, aber auch auf die ganze Menschheit zukommen werden.

Es ist kein exakter Fahrplan, den er ihnen vorlegt, eher ein Panoramablick auf die Zukunft. Manches, was hunderte Jahre nacheinander kommen wird, wird dicht nebeneinander geschildert. So wie Berge, die in Wahrheit viele Kilometer voneinander entfernt sind, beim Panoramablick dicht nebeneinander erscheinen.

Bei dem, was Jesus berichtet, wird aber deutlich: Seine Zukunftsvision für seine Jüngerinnen und Jünger ist zunächst nicht optimistisch. Er berichtet, dass Verfolgungen und Unverständnis zunehmen werden. Er bereitet sie darauf vor, dass Menschen versuchen werden, sich an Gottes Stelle zu setzen. Er berichtet von Naturkatastrophen, die die Erde erschüttern.

Doch dann mündet seine Vision ein in ein großes, zentrales Ereignis. In Matthäus Kapitel 24 Vers 30 heißt es:

Die Völker der ganzen Welt werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen.

Dies wird ein, nein der zentrale Augenblick der Weltgeschichte sein. Jesus Christus wird auf diese Erde zurück kommen. Es wird ein Ereignis von weltweiter Bedeutung sein. Jesus sagt, dass die Völker der ganzen Welt ihn sehen werden. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten kann ich mir dies viel leichter vorstellen, als noch vor vielen Jahren.

Während beim ersten Kommen Jesu als Kind auf unsere Erde nur die Hirten die himmlische Herrlichkeit der Engel sahen, wird beim zweiten Kommen Jesu auf die Erde seine Macht und Herrlichkeit für jeden sichtbar werden.

Das apostolische Glaubensbekenntnis fasst dieses große Ereignis so zusammen: Er ist aufgefahren in den Himmel. Von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Jesus wird diejenigen, die an ihn glauben, weltweit zusammenführen. Viele Ausleger sind der Auffassung, dass er bei seiner Wiederkunft sowohl die Glaubenden, die noch am Leben sind als auch diejenigen, die schon gestorben sind, vereinen wird.

Wir haben diese Zusage der Bibel oft nicht mehr im Gedächtnis. Aber die Christen der ersten Zeit haben sich mitten unter Verfolgungen an diese Zusage Jesu geklammert und ihre Gebete oft mit dem Satz beendet: „Amen. Komm, Herr Jesus!“ Ich möchte auch wieder lernen, die Wiederkunft Jesu aktiv zu erwarten.

Autor/-in: Lothar Eisele