30.04.2021 / Wort zum Tag

Jesus entdecken

Gott hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles.

Apostelgeschichte 10,36

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Ich glaube, ich werde nie damit fertig werden, darüber nachzudenken, wer Jesus Christus ist. Immer wieder habe ich in meinem Leben Unterschiedliches an ihm entdeckt.

Während ich das theologische Seminar besuchte, wurde damals ein Buch veröffentlicht: „Jesus der Lehrer“. Es hat mir die Augen geöffnet darüber, wie kunstvoll und einprägsam die Reden Jesu sind, die in den Evangelien überliefert worden sind.

Ein katholischer Theologe hat ein Buch geschrieben: „Jesus der Freund“. Es öffnet uns die Augen dafür, dass wir mit Jesus Christus eine lebenslange Freundschaft haben dürfen, die im Laufe des Lebens immer tiefer wird.

Im Laufe des Lebens wurde mir immer wichtiger, Jesus als den Erlöser tiefer wahrzunehmen. Je mehr mir meine eigene Schuld im Leben bewusstwird und je mehr ich wahrnehme, dass ich immer wieder an Gott und meinen Mitmenschen schuldig werde, desto wichtiger wird Jesus mir als Erlöser, der mir Schuld vergibt, der mich immer wieder annimmt und mir immer wieder einen neuen Anfang gewährt.

Der Bibelvers aus der Apostelgeschichte öffnet uns die Augen für eine andere Seite Jesu: Jesus der Friedensfürst und König.

Schon an Pfingsten hatte Petrus in seiner Pfingstpredigt verkündigt, dass Jesus von den Toten aufgefahren ist und nun im Himmel den Thron bestiegen hat und die Herrschaft angetreten hat.

Friedrich Philipp Hiller hat das Lied gedichtet:

 

Jesus Christus herrscht als König,
alles wird ihm untertänig,
alles legt ihm Gott zu Fuß.
Aller Zunge soll bekennen,
Jesus sei der Herr zu nennen,
dem man Ehre geben muß.

Noch sieht es auf unserer Erde so aus, als hätten andere Herren und andere Mächte das Sagen. Und oftmals sind es keine Mächte und keine Herren, die Gutes im Sinn haben. Paulus spricht mal von den Mächten und Gewalten, die in dieser Weltzeit herrschen. Aber ihre Macht ist nur vorübergehend und sie ist begrenzt.

Aber Jesus Christus hat jetzt schon im Himmel den Thron bestiegen – und einmal werden Menschen aus allen Völkern ihn anbeten.

Schon damals, als Petrus das sagte, wurde etwas deutlich von der universalen Macht Jesu. Erst dachte Petrus, die Erlösung gelte nur dem jüdischen Volk. Doch dann kamen schon an Pfingsten Menschen aus unterschiedlichen Völkern zum Glauben. Und nun hatte Gottes Geist den Petrus zum Hauptmann Kornelius geführt, einem Heiden. Und auch dieser Mann, der nicht zum jüdischen Volk gehörte, kam zum Glauben an Jesus Christus. Und so langsam dämmerte es Petrus: Jesus ist der Herr! Menschen aus allen Nationen verehren ihn, beten ihn an! Jesus ist der König aller Völker. Alle sind aufgerufen, ihn anzubeten.

Ich möchte dies auch für mich entdecken und Jesus anbeten. Er ist so vieles: Mein Lehrer. Mein Freund. Mein Erlöser. Aber eben auch: Mein König und Herr!

Autor/-in: Lothar Eisele