21.09.2009 / Wort zum Tag

Jesaja 62,11

Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt!

Jesaja 62,11

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Besonders wichtige, besonders markante Aussagen in der Bibel beginnen häufig mit dem Wort „Siehe!“ Hebräisch: Hinneh. Will sagen: Sieh ganz genau hin! Sperr die Augen auf! Sperr die Ohren auf! Sperr alle Sinne auf für das, was jetzt kommt! Vieles kannst du übersehen oder überhören. Dies aber bitte nicht. In der Losung für heute steht dieses Wort „Siehe“ gleich zweimal. Hier ist es: „Siehe, der Herr lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt!“ Aufgeschrieben im Buch des Propheten Jesaja in Kapitel 62, 11.

Das ist zunächst einmal eine Verheißung für das geschundene Volk Israel: Das Heil kommt. Das Heil kommt zurück. Die Macht des Unheils ist begrenzt. Sie geht zu Ende. Aber Gott lässt diese Verheißung so lautstark ausrichten, dass es bis an die Enden der Erde zu hören ist. Das Heil kommt. Und es kommt nicht nur für Israel. Es kommt für jeden Menschen auf diesem ganzen Globus.

Christen wissen heute, dass dieses Heil einen Namen hat: Jesus von Nazareth. Er ist das Heil für Israel. Er ist das Heil für die Welt. Er bringt Heil. Er macht Heil. Er heilt die ungezählten Wunden, aus denen unsere Welt blutet. Und er heilt auch die Wunden, aus denen unsere Seelen bluten und nicht selten auch unsere Körper. Das Heil ist nicht ein leeres Heilsversprechen. Das Heil ist eine Person, ist Jesus, ist der Sohn Gottes und damit Gott selbst.

Das muss man der Welt nun sagen. Das muss man den Menschen nun sagen. Darum gibt es Mission. Darum gibt es Evangelisationen. Darum gibt es ERF Medien. Darum gibt es Radio- und Fernsehsendungen und ungezählte Angebote im Internet. Darum suchen Christenmenschen immer wieder die Begegnung mit anderen Menschen. Darum lassen sie sich nicht den Mund verbieten. Weil der Herr es hören lässt bis an die Enden der Erde, weil sie der Tochter Zion und der ganzen Welt sagen wollen: Siehe, dein Heil kommt. Siehe, dein Heil ist schon hier. Siehe, dein Heil ist geboren in einem Stall vor den Toren Bethlehems, ist an der Schuld der Menschen verblutet vor den Toren Jerusalems und ist auferstanden und zurück gefahren in die unsichtbare Welt Gottes und hält dort die Fäden der Weltgeschichte zusammen, der Weltgeschichte und unserer Lebensgeschichte. Nur hier gibt es Vergebung. Nur hier gibt es bedingungslose Liebe. Nur hier gibt es ewiges Leben. Die Christen bekennen, dass dieser Jesus eines Tages wiederkommen wird und dass er eine neue Welt und einen neuen Himmel eröffnet. Eine Welt, in der es keine Gottlosigkeit mehr gibt und keine Unmenschlichkeit, weder kleine noch große Katastrophen, keinen Tod und keine Tränen. Siehe, dein Heil kommt. Es ist schon da - klein und verborgen und scheinbar unscheinbar, aber eines Tages für alle sichtbar und greifbar und anfassbar.

Im nächsten Monat feiert der ERF seinen 50. Geburtstag. Seit 50 Jahren sind wir mit genau dieser Botschaft auf Sendung. Und wenn Gott will, werden wir es bis zum Ende dieser Weltzeit sein. Schließlich ist es die schönste und die wichtigste Botschaft, die die Welt je gehört hat: „Siehe, dein Heil kommt.“
 

Autor/-in: Jürgen Werth