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19.03.2009 / Wort zum Tag
Jeremia 10,6
Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.
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Jeremias Gebet steht in einem Zusammenhang, in dem von religiösen Täuschungen die Rede ist. Das liest sich in aller Kürze fast so ähnlich, wie Sätze aus dem viel diskutierten Buch des englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins mit dem Titel „Der Gotteswahn“. Dort wird behauptet, dass das, was man als Taten von Göttern ausgibt, nichts als Einbildungen sind. - Jeremia räumt ein: Ja, es gibt viel Gotteswahn, viel irrtümliche, trügerische Religiosität. Es gibt auch viel lächerlichen Aberglauben. Aber mit dir, mein Gott, hat das nichts zu tun. Dich und deinen Namen darf man nicht so 'heruntermachen'. Du bist anders, als das, was hier kritisiert wird. Jeremia 10, Vers 6: „Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.“
Wenn ich heute dieses Gebet Jeremias nachspreche, denke ich in erster Linie daran, dass der Herr, unser Gott, nicht wie Götter anderer Religionen zur Sühne für Verfehlungen Opfer verlangt, vielleicht sogar Menschenopfer. Jesus hat sich vielmehr persönlich dafür eingesetzt, den Schaden seinerseits wieder gutzumachen. Dabei ist er schließlich selbst zum Opfer von Unrecht und Gewalttat geworden. Doch hatte er nie im Sinn, sich hinterher dafür zu rächen, sondern wollte seinen Tod als Sühnopfer verstanden wissen, damit allen, die ihm glauben, ihre Schuld vergeben wird.
Dem Gott am Kreuz ist wirklich „niemand gleich“. Sein Einsatz zugunsten der Menschheit war in der Tat einzigartig. Dadurch hat er sich einen Namen gemacht, „der über alle Namen ist“ (Phil 2,9). Es ist nicht unbillig und hat nichts mit Selbstüberschätzung der Christen zu tun, wenn sie auch Angehörigen anderer Religionen dies nahebringen wollen. Was unser Gott geleistet hat, ist wirklich unvergleichlich. Dafür verdient er alle Anerkennung.